altemaelze

God Of Angels Trust

Volbeat

Pflichtprogramm für Fans!

Mit Album # 9 mit dem Titel „God of Angels Trust“ gehen die Dänen Volbeat zumindest teilweise musikalisch ‚back to the roots‘. Wer deren recht poppige Ausrichtung, im Gegensatz zu mir, auf den letzten Alben nicht mochte, findet auf der neuen Scheibe sicherlich einige Titel die einem zusagen sollten. Nicht, dass man jetzt gleich Death Metal wie von der Zweit-Band Asinhell von Sänger/Gitarrist Michael Poulsen erwarten sollte, aber der neue Mann an der Gitarre, Flemming C. Lund, bringt mit coolen Soli frischen Wind in die Nummern und zumindest „Devils are awake“, „Demonic Depression“ und „At the end of the Sirens“ sind härter ausgefallen. Das kann man prinzipiell auch noch von der Johnny Cash Gesangsnummer „Enlighten the Disorder“ sagen, die mit coolen Surfgitarrensounds, aber einem sehr abruptem Ende, eine der eher ungewöhnlichen Nummern neben dem Song mit dem ewig langen Titel ohne richtigen Refrain ist (aka „In the barn of the Goat…“ aka Single #2). Dazwischen tummeln sich sehr flotte Nummern, die sehr Rock Radio kompatibel ausgefallen sind, und, wie auch der Rest, brutal eingängige, melodiöse Refrains aufweisen wie „By a Monster’s Hand“, „Acid Rain“ (hört sich an wie U2 trifft Big Country) sowie zwei Rockballaden „Time will heal“ und „Lonely Fields“ für die Romantiker unter den Metalfans. Wer auf Hardcore/Punk steht, für den hält Michael noch etwas Dead Kennedys bereit, denn seine Stimme bei „Better be fueled than tamed“ hört sich hier total nach Jello Biafra an. Generell hat sich sein Gesang nach der Operation verändert und hört sich nun etwas abwechslungsreicher an und nicht mehr rein wie eine Mischung aus James Hetfield, Elvis und Johnny Cash, auch wenn ich noch immer Mühe habe zu verstehen, was er da gerade singt. Reicht ja schon wenn die Musik nach wie vor diese Einflüsse aufweist. Die Produktion ist gut, könnte aber vor allem bei den härteren Nummern etwas weniger matschig sein, und den Bass hört man irgendwie so gar nicht raus. Nicht unbedingt eine der besten Leistungen von Jacob Hansen. Unterm Strich eine Scheibe, die in die richtige musikalische Richtung geht, einige memorable Songs abwirft (ich frage mich ernsthaft wie man hier auf nur 3/12 Punkten kommt) und mir gut gefällt. Kein Meisterwerk aber auch kein Rotz und mir fünfeinhalb Sterne wert. Gekauft hätte ich sie natürlich dennoch, egal wie sie ausgefallen wäre. (Vertigo/Universal Music) HJH

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https://youtu.be/nG1SbAAGKD4