altemaelze

Hide inside

Vlad in Tears

Mix aus Dark Metal mit Einflüssen aus Gothic, Industrial und Alternative Rock

Tatsächlich schon neun Alben hat die in Italien 2007 gegründete, und jetzt in Berlin beheimatete, Band Vlad in Tears nun schon auf dem Buckel. Und ich habe keine davon gehört oder mich an den Bandnamen erinnern können! Nun also beim Debüt mit dem „Jubiläumsalbum“ #10 „Hide inside“. In Tränen ausbrechen muss Dracula nach dem Durchhören nicht, denn die Musik ist echt nicht schlecht. Ob man damit die Musikwelt im Sturm erobert und den Dark Metal in eine neue Dimension führt, der Promozettel haut hier ganz schön auf die Kacke, wage ich dennoch zu bezweifeln. Moonspell sind da schon ein anderes Kaliber. Dennoch finde ich Scheibe gar nicht mal so verkehrt und wer sich eine Mischung aus Dark Rock, Pop, Industrial (ich würde aber eher sagen NDH, denn Industrial ist für mich eher was wie Ministry) und Electronica (zum Glück nicht so viel wie bei u.a. Amaranthe) mit einigen härteren Songs für sich vorstellen kann, dem könnte diese Melange munden. Die Produktion ist sehr gut, der Sänger passt zur Mucke, ist aber stimmlich nicht der wandlungsfähigste, die Drums hören sich recht künstlich an und die beiden Gitarreros sind mehr die Riffschieber, denn Soli sollte man hier eher nicht erwarten. Es gibt einen recht witzigen Gastgesangsauftritt von John Connor von Dog Eat Dog bei „Your Trace“, wo ich dann doch eher eine Hardcorenummer statt HipHop erwartet hätte. „The Monster Inside“ hört sich nach The Rasmus an, während „Living Nghtmare“ die Schweden Takida zitiert. Aktuelle Eisbrecher standen Pate bei den Indutrialnummern „No one cares“ und „Touch me“. Meine Favoriten und Anspieltipps wäre das rockige „Let me love you“ auf das auch Maneskin stolz wären und die Papa Roach/Billy Talent Nummer „Tomorrow“. Abwechslung bringen einige harte Nummer, die schon fast Richtung Metalcore schielen (aber eher im Sinne von aktuellen Bring me the Horzion ohne Pig Squeals etc.): „I want this Pain“, No more Fear“ (Pop Evil Einflüsse) und das sehr basslastige „The Death of me”. Falls sich noch jemand an die klasse Truppe SIXX AM von Nikki Sixx (Mötley Crüe) erinnert, „Empty“ könnte glatt ein neues Lied dieser Truppe sein. Komplett aus dem Rahmen fällt die letzte Nummer der Scheibe: „Hide“ ist eine Akutiskgitarrenballade,. die so richtig zu Herzen geht. Unterm Strich somit knappe fünf Sterne für eine, zumindest für mich, sehr überraschende Scheibe vor allem, wenn man sich die Kritiken zu früheren Alben durchliest. (Metalville/Edel) HJH

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