Drei Jahre nach der bereits sehr coolen selbstbetitelten Debütscheibe gibt es nun vom Duo(!) „Deraps“ um den gleichnamigen Sänger/Gitarristen/Bassisten Jacob Deraps Nachschlag mit „Viva Rock’n’Roll“. Und man muss sagen der Albumtitel trifft den Nagel auf dem Kopf. Dass wir es hier mit einem Duo zu tun haben merkt man in keiner Phase der 48 Minuten dieser klasse produzierten Scheibe. Wer ein Herz hat für Musik, die sich fast ausschließlich nach Van Halen von 1978 – 1983 anhört, liegt hier Gold richtig. Der Einstieg mit dem gleichnamigen Titelsong gibt gleich mal die Ausrichtung vor. Man meint hier echt, Van Halen mit einem besseren David Lee Roth am Mikro zu hören. Die Gitarren klingen total nach Eddie van Halen, Drums und Bass bilden eine mehr als solide Einheit, und der mehrstimmige Gesang macht das Kraut am Ende fett. Wer „Hot for Teacher“ noch im Ohr hat weiß schon mal wie sich das anhört. So richtig vom Gitarrenleder zieht man dann aber ab Track #2 „Animal Eyes“, der nochmal im Gesangsrefrainbereich zulegt. Abwechslung bringt dann die eher an AC/DC, The Poor oder Rhino Bucket orientierte Nummer „The Legend of Larrikin Laddie“ mit etwas Boogie. Steel Panther vermischen sich mit „1984“ und schon haben wir „Last Fall“. Und dass eine Ballade trotz akustischem Gitarrenintro nicht zwangsläufig im Extremschmalz enden muss beweist die rockige Halbballade „Setting Sun“, wo sich Tesla, Cinderella und White Lion an der Whiskey Bar auf einen Drink treffen. Summa summarum eine wahrlich feine Scheibe für Nostalgiker, die dennoch modern in positiven Sinn daher kommt und sich verdiente sechs Sterne abholt. Sollte man im Regal stehen haben. (Metalville) HJH
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