altemaelze

Amor Vincit Omnia

Liv Kristine

Neues von der früheren Sängerin von Theatre of Tragedy,

Tatsächlich auch schon ihr siebtes Soloalbum veröffentlicht die frühere Sängerin von Theatre of Tragedy, Liv Kristine, mit „Amor Vincit Omnia“. Ich muss hier dann gleich mal gestehen, dass ich keines davon bis dato gehört habe und auch ihre damalige Band recht spurlos an mir vorbeiging. Was beim Durchhören auffällt ist die wirklich gute und natürlich wirkende Produktion, die sich durch die zehn Songs plus eine Art Vorspiel durchzieht (Mastering von Andy Classen). Der betörende und fast engelsgleiche Gesang steht hier natürlich im Vordergrund und niemand sollte hier raue Töne erwarten. Tatsächlich bildet der Titelsong hier dann auch die einzige Ausnahme, gibt es hier doch einige kurze männliche Growlpassagen, die ich nicht unbedingt benötigt hätte. Eher wären mir ein paar mehr härtere Klänge im Symphonic Rock, Dark Rock, Popgemisch lieber gewesen. Bewegen sich die ersten drei Titel noch im doomig rockenden Bereich, der mich an Candlemass light bzw. Avatarium erinnert, wendet sich dann ab Track #5 die musikalische Ausrichtung und es wird immer poppiger, mit einigen wenigen härteren Passagen, wenn es Richtung Refrain geht. Man könnte fast sagen, es klingt wie Evanescence bei „Angel in Disguise“ bzw. „Hold it with your life“ mit 80er Synth Einflüssen. Das leicht rockigere „Sapphire Heaven“ lässt an eine junge Kate Bush denken, während der einzige Song mit einem zünftigen Gitarrensolo (Produzent Sascha Dannenberger beweist hier leider zum einzigen Mal, dass er das richtig gut kann) „Unzip my Love“ auch einer Katie Melua gut zu Gesicht stehen würde, wenn sie mal etwas herzhafter zur Sache gehen würde. Ziemlich Jennifer Lopez usw. lastig mit schrägen Dance Pop Sounds versehen ist nun „Melange“ irgendwie so gar nicht mein Fall. Balladen in dem Sinn gibt es nicht, wobei das Album ja so schon relativ ruhig und teilweise gleichförmig ausgefallen ist. Gar nicht schlecht, mir durchaus fünf Sterne wert, aber am Ende des Tages nichts, was ich nochmals in den Player schieben würde. (Metalville Records) HJH

*****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal