Spandex Hosen angezogen, die blonden Haare hochtoupiert und mit 4 Wetter Taft eingesprüht, um sie stabil zu halten, Muskelshirt und Schminke aufgelegt. Es ist mal wieder Zeit für eine Schippe Sleaze/Hard Rock. Die Schweden von Crazy Lixx sind zurück mit Album #9 – „Thrill of the Bite“ – und nach der Einfuhr muss man sagen, dass es manchmal nicht nötig ist eine Scheibe bis ins Kleinste zu sezieren, sondern „let the Music do the Talking“. Hier haben wir so eine: Top Produktion (fetter Bass, natürliche Drums und Kuhglocken) , geiler Sänger und coole Chorgesänge, absolut kompetente Musiker und gerne mal wirklich tolle Gitarrensoli. Die Melodien zum Niederknien, die Songs eingängig bis härter, und fast Balladenfrei. „Hunt for Danger“ mit seiner Def Leppard meets Eclipse Ausrichtung geht am ehesten in die Richtung. Der Rest fühlt sich wohl in seiner Schnittmenge von Mötley Crüe, Poison, Skid Row, Cinderella („Run Run Wild“) oder auch FireHouse. „Who said Rock’n’Roll is Dead“ schert hier etwas aus und bringt das Beste von Kissin‘ Dynamite und The New Roses mit ein. Mein absolutes Highlight und der beste Song der Scheibe is das sechsminütige, basslastige „Little Miss Dangerous“ mit gleich drei Gitarrensoloparts. Absolute Überraschung, den ich kannte die Band vorher nur vom Namen, für die es von mir sechs Lippenstifte gibt. (Frontiers Rec.) HJH
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