Psychedelic Rock, Kraut Rock, Space Rock… da wird der Rezensent schon hellhörig, ohne einen Ton gehört zu haben – ELECTRIC ORANGE sind ihm völlig unbekannt, dabei wurde die Band bereits 1992 in Aachen gegründet, veröffentlichte ganze neunundzwanzig (!) Alben und legt mit „ada“ in der Besetzung Dirk Jan Müller (synth, keys), Dirk Bittner (strings, perc, voc), Werner Wieczorek (b, g, voc) und Eric Karow (dr) ihr neuestes Werk vor. Laut Dirk Jan Müller stellt „ada“ zum einen eine Essenz aus über 30 Jahren Bandgeschichte dar, zum anderen handelt es sich hierbei im Gegensatz zu früheren „freieren“ Veröffentlichungen um ein „zugänglicheres“ Release mit merklich kürzeren Tracks. Jedoch ist „zugänglich“ Ansichtssache und keinesfalls mit „Zugeständnissen“ zu verwechseln – das Ding zieht den Hörer von der ersten Note an in den Bann und läßt ihn bis Ende der 67minütigen Klangreise nicht mehr aus den Klauen. Einflüsse? CAN, (die guten) AMON DÜÜL, TANGERINE DREAM-artige Sequenzen, KING CRIMSON’sche Rhythmuswechsel, sphärische Flöten, ausufernde Saiten-Orgien, die aber nie zum Selbstzweck eingesetzt werden, schräge Bläser, sphärischer Ambient… und! und! und! Welch ein Album! Welch eine Band! Welch eine Entdeckung! Für Anhänger oben genannter Stilrichtungen und Bands ist das Teil Pflicht – erhältlich auf Vinyl, CD und digital, wobei die erwähnten 67 Minuten nicht auf Schallplatte passten, auf Silberling und als File fanden noch zwei Bonustracks Platz… Großartig!! (Cargo Records) TheRealPal
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