altemaelze

Forte

Aki Takase

Jazz der extrovertierten und expressiven Sorte

Fünf Jahre nach Veröffentlichung des Debütalbums „Thema Prima“ erscheint mit „Forte“ ein mehr als gelungener Nachfolger des JAPANIC-Projekts der in Japan geborenen und in Berlin tätigen Pianistin Aki Takase. Neu an der Besetzung ist der Portugiese und Wahl-Berliner Carlos Bica (bass), der Johannes Fink ersetzt. Gemeinsam mit Takases langjährigem musikalischen Wegbegleiter Daniel Erdmann (sax), dem KITCHEN ORCHESTRA-Mitglied und DAMANA-Leiter Dag Magnus Narvesen (dr, perc) und Vincent von Schlippenbach alias DJ ILLVIBE (turntable) entstand mit „Forte“ ein Album, das seinem Titel mehr als gerecht wird. Jazz der extrovertierten und expressiven Sorte, dem bei allen „freien“ Ausbrüchen klare Strukturen zu Grunde liegen. Als Gastmusiker wirken zwei in der internationalen Jazz-Szene nicht ganz unbekannte Künstler mit: Posaunist Nils Wogram, der schon des Öfteren mit Aki zusammenarbeitete (u.a. auf dem Plays „Fats“ Waller-Album), sowie Free-Jazz-Legende Alexander von Schlippenbach (p). A propos „Fats“ Waller: Mit der Coverversion „(I’m) Confessin’ (That I Love You)” als Piano-/Posaunen-Duo schließt dieses außergewöhnliche Release und entläßt den Hörer in gelöster Stimmung. So mancher mag sich fragen: Ist es noch Jazz, wenn Scratching als Instrument beteiligt ist? Die einzige Antwort darauf ist: Ja! „Musik ist meine Sprache – ich spreche durch die Musik.“ (Aki Takase) – „Forte“ ist der tönende Beweis (und vom Packaging incl. 20seitigem Booklet auch optisch sehr ansprechend). Der Rezensent würde dieses Ausnahmeprojekt sehr gerne einmal live erleben… (Budapest Music Center Records) TheRealPal

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