altemaelze

One with dawn

Fractal Gates

Death Metal aus Frankreich

Wer sich für melodischen Death Metal mit Klargesang und leicht progressiven Einflüssen erwärmen kann, sollte sich das vierte Album „One with dawn“ der Franzosen Fractal Gates zu Gemüte führen. Ich kann mich nicht daran erinnern von dieser Band, die es seit ca. 2008 gibt, in der Vergangenheit schon mal gehört zu haben. Schade eigentlich, denn die elf Songs plus drei Instrumentals bieten gehobenes Liedgut mit technisch vorzüglichen Musikern. Die Produktion ist sehr gut, der Growlgesang leider etwas eintönig und teilweise zu stark im Hintergrund, was aber vom Klargesang der Gastsänger wieder wettgemacht wird und das Ganze etwas abwechslungsreicher gestaltet. Was mir richtig gut gefällt sind die wirklich vorzüglichen Gitarrensoli (der progressive Part der Scheiben neben den Keyboard/Snyth -Passagen), deren es leider nur zwei auf der Scheibe gibt („Shining Fall“ und dem mich an Hypocrisy erinnernden „Hyperstate“) und die, warum auch immer, zudem noch von einem Gastgitarristen eingespielt wurden. Der Rest könnte so auch auf früheren In Flames oder auch Soilwork stammen, als die Band noch eher weniger Klargesang verwendet hat. Aus der Reihe tanzen der balladeske Titelsong, das von Sister of Mercy/The Mission beeinflusste „Serenity“ sowie die sehr feine Ballade „Severance“. Für die Fans, quasi als Bonbon, befinden sich noch zwei Bonus Tracks in Form von neueingespielten Songs des Debüts am Ende der Scheibe, wo ich nun aber nicht beurteilen kann, ob sich das nun besser oder schlechter anhört als früher, mangels Kenntnis der Originale. Dennoch sehr feiner Zug. Unterm Strich gibt es von mir fünfeinhalb Sterne und die Empfehlung schnell bei der Band zu bestellen via Bandcamp, denn die Scheibe ist als CD auf 300 Stück limitiert soweit ich weiß. Bei YouTube oder Bandcamp kann man einiges von der Band anhören. (Fractal Gates) HJH

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