An der Gold Coast sind Matt Carins und Ryan Henderson beheimatet. (Ich war da auch mal für vier Monate mit der ‚Mother Africa‘-Show im dortigen Casino engagiert. Es ist schön da.) Ihre Kapelle nennen sie Hollow Coves, wobei nicht überliefert ist, ob sie damit nun die hohle Bucht oder die hohlen Burschen – beides wäre in Australien möglich – meinen. Jedenfalls haben die Jungs mit ihrer Musik schon über 1 Milliarde Streams eingefahren und da lohnt es doch, mal ein Ohr zu riskieren. Die forsche Abenteuerlust wird auf „Nothing To Lose“ nicht enttäuscht, kommt man doch in den Genuss sonnendurchflutendem Indie-Folk der Lumineers-Schule garniert mit erfrischend unkomplizierten Texten über das Bewahren, Zelebrieren und Wertschätzen der kleinen Momente inmitten der Übersättigung und der Flüchtigkeit des digitalen Zeitalters. Die Simplizität ist es, die einen hier warm umfängt wie ein Bad in den Wellen des Ozeans. Toller zweistimmiger Gesang, viel Akustikgitarren, warme Orgeln, der Sound-Ästhetik der 70er US-West-Coast-Bands wird hier gehuldigt, jüngere Semester werden sie eher an Künstler wie Vance Joy, The Paper Kites, Passenger, The Lumineers, Beach House oder Ben Howard erinnern. (Nettwerk) HuSch
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