Es ist doch immer wieder erstaunlich wie umfangreich das Reservoir an schwedischen Power Metal Bands ist, wie man am Debüt „Honor, Power, Glory“ von Glyph erkennen kann. Aber eigentlich stammt das Quartett ja aus Kanada, doch hört sich das auf dem 32minütigen ‚8 Track Werk‘ nur an wie eine Mischung aus Sabaton, Bloodbound, Beast in Black oder auch Powerwolf bzw. Imperial Age. Die Produktion ist gut, der Gesang gerne dramatisch, rau (ála Mr. Lordi – nur in besser) und holt in den Refrains gerne mal die Heldenchöre raus. Meist regiert das Keyboard, das auch gerne mal ein komplettes Orchester imitiert (beim an einen James Bond-Titelsong erinnernden „When the World was Young“ mit erhöhtem balladesken Anteil bzw. dem Song für die siegreiche Schlacht „Glorious“, garniert mit poppigem und sehr eingängigen Refrain) oder ein fettes Geigensolo wie bei „March of the Northern Clan“, welches gar leichte Mittelaltereinflüsse aufweist. Die Gitarrensoli sind fein, leider aber eher selten lang und harmonieren vorzüglich mit den Keyboardpassagen. Etwas aus der Art gefallen ist der härteste Song auf der Scheibe, „Sign of the Dragonlord“, der ob seiner Machart auch auf dem aktuellen Stratovarius Album stehen könnte. Einzig die vielen Double Bass Drum Gewitter gehen mir etwas auf die Nerven. Nicht weil sie schlecht wären, aber irgendwie habe ich den Eindruck, als ob hier ein Drumcomputer am Werk wäre. Das Line Up der Band weist jedenfalls keinen Drummer aus Fleisch und Blut auf, jedoch teilte mir die Band auf meine Anfrage hin mit, dass der gute Mann Cody Anstey heißt und lediglich ein Gastdrummer ist. In Summe dennoch ein Album, das Spass macht und auch ob seiner kurzen Spielzeit nicht langweilig wird und sich somit seine fünf Sterne redlich verdient hat. Für Fans der oben erwähnten Bands oder auch Alestorm bzw. Gloryhammer ein Pflichtkauf. Alle anderen hören dennoch lieber erst Mal rein bei YouTube. (Black Note Music) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal