altemaelze

Lovage

Timber Timbre

Knarzige Töne aus Kanada

Fragt man nach den bekanntesten kanadischen Pop-Musikern, werden sicherlich die Namen Joni Mitchell, Neil Young und Leonhard Cohen fallen. Taylor Kirk, der unter dem Moniker Timber Timbre firmiert, hat man dabei sicherlich nicht auf dem Schirm – noch nicht. Sein neues Album, „Lovage“, sein bereits sechstes, sollte man sich aber unbedingt zu Gehör führen (wie übrigens auch die anderen Werke), entführt des doch, bissige Geschichten erzählend, in eine ganz eigene Klangwelt aus gehauchtem, fragilem, eindringlichem Gesang, staubig-karger, minimalistischer, knochentrockener Instrumentierung, Hall-Gitarren, analogen Synthesizer-Tupfern, Triangel- oder Xylophon-Sprenkeln und ein paar Dreingaben aus der Perkussionskiste. Das klingt ein wenig dystrophisch, bleibt im Gesamten aber wohlig-warm – und hat den Blues. (PIAS) HuSch

*****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal