altemaelze

The ugliest of all

Werewolves

Harter Stoff aus Australien ohne Gnade!

Zuerst dachte ich ja bei Werewolves handelt es sich um die Rock&Bluesband aus Amerika aus den 70er Jahren. Nach den ersten Tönen der 32 Minuten langen Scheibe musst ich dies aber revidieren. Die Australier gleichen Namens veröffentlichen mit Album #6 „The ugliest of all“ nun zwar keine dreckige Scheibe, aber das hier ist, obwohl fett produziert, nichts für musikalische Feingeister. Wer hier also Gesangs-Melodien, filigranes Solieren o.ä. sucht geht mal lieber schnell weiter. Geboten wird hier rüpeliger Death/Grind/Deathcore in seiner reinsten Form. Neun Songs lang schrotet man sich mit Gebrüll aus den tiefesten Untiefen und der Axt in der Hand durch den Wald und fällt nur dicke Bäume. Gefühlt hört sich das an, als ob man einen einzigen langen Song anhört, denn es wird eigentlich nur zwischen schnell und noch schneller variiert. Minimale Abwechslung von der Formel gibt es nur bei „Fools of the Trade“ bzw. „Slaves to the Blast“ mit kurzen ruhigen Passagen, wobei letzterer wie eine aktuelle Cannibal Corpse Nummer gepaart mit Slayer klingt, nur ohne Gitarrensolo und der beste Song (und einzige Anspieltipp) ist „The Enshittification“ der mich mit seinem coolen Mittelpart an Nile erinnert. Ich bleibe da lieber bei Carcass, Benediction usw. Das ist mir dann doch zu eintönig, um es mehr als einmal aufzulegen. Dennoch vier Sterne vor allem für das „Tier“ an den Drums. (Back on black) HJH

****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal