altemaelze

Seven Dials

Jon Allen

Ein vertontes Sittengemälde Londons des 18. Jahrhundert

Die Welt steht vor gewaltigen Umbrüchen. Kriege in der Ukraine und dem Sudan, ein entfesselter Oligarch, der aus einer der ältesten Demokratien eine Kleptokratie machen möchte, die komplette Irritation der Weltwirtschaft – die Menschlichkeit hat sich eh schon lange zu Gunsten von wirtschaftlichen Interessen weltweit verabschiedet. Und da biegt dann ein Jon Allen um die Ecke und besingt die Zustände im Stadtteil Covent Garden im London des 18. Jahrhunderts, wo Armut, Zwietracht, Mord und Totschlag regierten. Er widmet sich dem Proletariat, der untersten Schicht der Gesellschaft zu und sieht deren Leben als Symbol für unsere aktuelle, so runtergekommene und dysfunktionale, ungerechte Gesellschaft. Er erzählt aber auch vom Zusammenhalt der Gestrandeten und dass es ein Licht am Horizont gibt. Seine raue aber einfühlsame Stimme (die irgendwo zwischen einem Joe Cocker und Chris Rea angesiedelt ist) und der Mix aus erdigem Blues-Rock, ein wenig Folk und Soul bietet auf „Seven Dials“ die perfekte und glaubhafte musikalische Basis für seine Geschichten. (Bertus) HuSch

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