Dass es auch im Ruhrpott eine coole Mischung aus 80er Jahre Hard Rock, gemischt mit Sleaze vom Sunset Strip und einer Prise Heavy/Power Metal gibt, beweist „Pyrite“, das bereits fünfte Album des Quartetts aus Essen. Vorzüglich gemischt, Bass und Drums schön fett, die Soli prägnant aber kurz (so wie die 13 Songs auch, die sich im Bereich von zweieinhalb bis maximal dreieinhalb Minuten bewegen) und ein Sänger auf Helium, der der kleine Bruder von Bernhard Weiss (Axxis) sein könnte, sich aber gar nicht verkehrt anhört. Musikalisch erinnert mich das Ganze dann an eine wirklich sehr hörenswerte Kombination aus einer nicht so harten Kombi von Running Wild (das Basslastige „Boneshaker“), Steel Panther („Rolling High“), Eclipse, den Quireboys in Originalbesetzung (im rock’n’rolligen, leicht bluesig angehauchten und passend betitelten „As long as you are rocking“), Axxis („Hellfire“), Mötley Crüe meets Posion („Dressed to Kill“, „Let’s have a Drink“, hier noch mit etwas John Diva und im Solo eine Reminiszenz an „Talk dirty to me“) und schwedischem Hard Rock der Marke Treat, Eclipse und Europe („Lying to yourself“ bzw. „Round and Round“ mit tollem Hammond Orgel Part). Dass man mit den New Roses auf Tour war merkt man am Rest und wer Balladen vermisst hat, hört sich das eher ruhige, keyboardlastige „Make up my MInd an. Mein persönlicher Anspieltipp ist aber das ausgefallene Schlusslied „Shot in the Dark“. Schwer zu erklären, aber es hört sich musikalisch komplett anders an als der Rest der Scheibe, vor allem im Refrain-Bereich. Somit gibt es in Summe fünfeinhalb starke Sterne für die mir bisher unbekannte Band aus dem Ruhrpott. Sollte man zumindest mal angehört haben. (Metalmosa) HJH
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