„Niemandsland“ – ein weit zu deutender Begriff. Der aus Hildesheim stammende und derzeit in New York lebende Jazz-Schlagzeuger MATTHIAS MEYER wählte ihn als Sinnbild einer Phase persönlicher und kreativer Herausforderungen, die er während der Corona-Pandemie erlebte als er sich in einer Art erzwungenem Stillstand und Isolation befand. Dieser Zustand zwischen Leere und Hoffnung hatte eine kathartische Wirkung auf ihn und legte den Grundstein für seinen weiteren kreativen Weg. „Niemandsland“ ist auch der Name der von ihm am Jazz Institut Berlin gegründeten Band, die ihm auf diesem Debütalbum zur Seite stand. Gemeinsam mit Jakob Reisener (p), Finn Vidal (ts), Efim Braylovskiy (sax) und Morten Larsen (double bass) entstanden acht sowohl introspektive als auch expressive Contemporary Jazz-Tracks, die nicht nur MEYERs Gefühlsleben während dieser anstrengenden Lebensphase interpretieren; mit „Marc“ und „Clayton’s Labyrinth“ enthält dieses Album auch Hommagen an MARC MUELLBAUER und GEORGE CLAYTON. Ein großartiges Debüt eines perfekt aufeinander eingespielten Quintetts, das die Misere eines „Niemandslands“ nicht nur benennt, sondern auch Alternativen aufzeigt. Sehr zu empfehlen! (Double Moon Records / Jazz Thing) TheRealPal
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