Diesmal dauerte es keine zehn Jahre bis die Schweizer Band Rash Panzer mit einem neuen Album ums Eck kam. Nur ein Jahr nach „Liberation“ folgte Ende 2024 mit „Born to Rock ‚n‘ Roll“ Album #5 der seit 40 Jahren aktiven Rocker. Ob es Legenden sind, würde ich so nicht unterschreiben, aber wer Bock hat auf eine coole, leicht sleazig angehauchte Hard Rock Scheibe in der Schnittmenge von Krokus, AC/DC, Airbourne, Guns‘n‘Roses und ähnlichen Kalibern, der kann sich hier auf knapp 35 Minuten freuen. Hier ist nur der recht langweilige Titelsong bereits abgezogen (coole Maultrommelparts hat er). Ansonsten gibt es nach vorne gehende Rock Nummern mit echt klasse Gitarrensoli (das Pfund mit dem die Band am meisten wuchern kann), einem guten Sänger und der sehr soliden Rhythmusfraktion, die auch dank der guten Produktion Spass macht. Damit es nicht ganz so eintönig wird, werden ab und zu leichte musikalische Einsprengsel aus anderen Richtungen mit eingebaut. Bei „Gotta know why“ standen wohl die White Stripes Pate, „When the wild gets wilder” ist eine Art Ballade mit starken Scorpions Tendenzen („Holiday“), während die kurze Snacknummer „Only You“ auch von The Offspring stammen könnte. Mein Favorit auf dem Album ist der letzte Track: Das auch eher ruhigere „There is no end“ mit Hammondorgel usw. geht mal so richtig ans Herz und wäre auch auf der aktuellen Thunder Scheibe eines der Highlights. Und so hört sich der Titel dann auch an. Unterm Strich gibt es von mir fünf Sterne und eine Kaufempfehlung. Besser als die eher gruselige neue Gotthard Nummer „Boom Boom“ ist hier eigentlich fast alles. (7hard) HJH

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