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Black Friday for Future

Regie: Olivier Nakache/Eric Teledano

Gut komponiertes tragikomisches Sozialdrama

Nach ihrem Kinohit ZIEMLICH BESTE FREUNDE inszenieren Olivier Nakache und Éric Toledano eine ebenso originelle wie warmherzige Komödie, in der Black-Friday-Rabattschlachten auf Fridays-for-Future-Ideale treffen. Erneut gelingt es dem französischen Regie-Duo mit einem hinreißenden Ensemble und viel Witz vermeintlich unvereinbare Gegensätze zu überwinden. Zur Story: Den Planeten retten oder lieber sich selbst? Albert (Pio Marmaï) und Bruno (Jonathan Cohen) sind tief in den roten Zahlen, zwanghafte Konsumenten, überschuldet. Sie leben zwischen kleinen Gaunereien für den einen und einem persönlichen Leben, das auf der Kippe steht, für den anderen. Und halten sich meist nur mit windigen Aktionen über Wasser! Eher durch Zufall und von Freibier angelockt, landen sie auf einer Versammlung junger Umweltaktivisten. Mit den Idealen der Protestierenden können sie zwar wenig anfangen, mit der engagierten Anführerin Kaktus dafür umso mehr. Kurzerhand versuchen die beiden, den Tatendrang der Gruppe für ihre eigenen Ziele zu nutzen – und sei es nur, indem sie blockierte Autofahrer gegen Geld passieren lassen. Mehr vom Bier und den Gratis-Chips angezogen als von ihren Argumenten, werden Albert und Bruno nach und nach Teil der Bewegung – allerdings ohne Überzeugung. Außer der, jede Aktion und jede Rebellion zu nutzen, um zu schummeln und davon zu profitieren. Denn ihr falsches Spiel droht aufzufliegen. Kommt am 28. Dezember ins Kino.

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