Madness sind in den späten 70er Jahren aus den Hinterhöfen von Camden Town hervorgegangen und waren eine der bekanntesten britischen Ska-Combos der 1980er Jahre, die nach einer zwischenzeitlichen Trennung heute wieder aktiv ist. Ihre Musik, eine Mischung aus Ska, Punk und Pop, sowie ihr Spielwitz wurden später als „Nutty Sound“ ihr Markenzeichen. Nach einigen Jahren, in denen die Band am stärksten polarisiert und zersplittert war, kamen Madness Anfang dieses Jahres in einer Industrieanlage in Cricklewood wieder zusammen, wo Suggs, Mark, Chrissy Boy, Mike, Lee und Woody erkannten, dass das, was sie verband, immer noch größer war als das, was sie trennte. Sie gingen mit neuer Energie und neuem Schwung in die Aufnahmen, und das Ergebnis war ihre bisher harmonischste Aufnahmeerfahrung. Zum ersten Mal überhaupt kam ein brandneues Album auf die Welt, bei dem sich alle einig waren. „Theatre Of The Absurd Presents C’Est La Vie“ ist der erste Ausflug der Band in die Selbstproduktion, bei dem sie mit dem Tontechniker und Mixer Matt Galsbey (Ed Sheeran, Maisie Peters, Rag’N’Bone Man) zusammenarbeitete. Das Leitprinzip des Albums lautet: „Lass den Wahnsinn Wahnsinn sein“. Das Ergebnis ist ein Album von typisch zeitloser Brillanz, das auch die verrückten Jahre seiner Entstehung widerspiegelt. Schon die vorab ausgekoppelte Single „C’Est La Vie“ gab einen Vorgeschmack auf das, was vom Album zu erwarten ist. Mit einem unheimlichen Space-Ska-Feeling reflektiert der Song über die Gefahren des täglichen Lebens. Laut Komponist/Keyboard-Wrangler Mike ‚Barso‘ Barson handelt der Titelsong „von diesen verrückten Zeiten, in denen wir leben, und davon, dass ich einfach nur auf meinem Boot bleiben und kein Teil dieses Wahnsinns sein möchte. Aber natürlich bin ich Mitglied einer Gruppe namens Madness. Vielleicht hätten wir uns ‚Sanity‘ nennen sollen…“ Die 14 Songs repräsentieren die Creme de la Creme der zahlreichen Songs, die die Gruppe ausgeheckt hat, und wurden zu einem schlagkräftigen, konzentrierten Set zusammengestellt. Es gibt Momente unbeschreiblich eingängiger Pop-Exzellenz (Drummer Daniel ‚Woody‘ Woodgates betörendes, bittersüßes Karussell ‚Round We Go‘, Chrissy-Boys anarchische Hymne an die vielleicht gerechtfertigte Paranoia, ‚Run For Your Life‘), während das Album durch zwei von ‚Suggs‘ besten Kompositionen abgeschlossen wird. Damit meldet sich eine der beliebtesten britischen Bands sieben Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Albums zurück! (BMG) P.Ro
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