altemaelze

Invictus

Bodyguerra

Einige Dinge haben sich verändert, einiges blieb gleich!

Zwei Jahre nach dem letzten Album „Fire & Soul“ gibt es mit „Invictus“ Nachschub von der Band Bodyguerra aus Rhein. Einige Dinge haben sich verändert, einiges blieb gleich. Die Produktion in den Händen von Rolf Munkes (Gitarrist von Crematory) ist top und schön fett, die Gitarrensoli von Bandleader Guido Stoecker wieder vom Feinsten. Die Rhythmusfraktion an Bass und Drums wurde dagegen ausgetauscht, was aber zu keinem Qualitätsverlust geführt hat. Die Musik an sich ist noch immer knackiger Hard Rock mit Melodic Metal Einflüssen, wobei man zum einen die Anzahl der Balladen auf eigentlich 0 reduziert hat (maximal „Time goes by“ könnte man teilweise in diese Richtung verorten und „Twilight“ ist eher eine Midtemponummer) und zum anderen auch die Songlänge gekürzt hat, was den Liedern gut tut. Womit ich auch heute noch nicht wirklich viel anfangen kann ist der Gesang, der für meine Ohren nicht zur Musik passt und manchmal gar grausig ist. Es ist eine Mischung aus Doro, („Devil’s Eye“mit Co Gesang von Guido), Janis Joplin und Leather Leone („I stop listening to you“) nur in schlechter. Eines der beiden ungewöhnlichen Lieder ist das leicht bluesige „She Bop“-Cover von Cindy Lauper (welches ich dann ob des Gesangs weitergeskippt habe) und der Rausschmeisser „My Mother told me“ als Acapellaversion, wo der Gesang mal richtig gut ist. „C’mon, Tell me“ überrascht mit einem feinen Slideguitarpart, während man beim funky „Troublemaker“ Whitesnake der70er Jahre zu vernehmen glaubt. In Summe ist das Album an sich aber dennoch eine Weiterentwicklung zum Vorgänger, macht Spass wenn man sich auf den recht eigenwilligen Gesang einlässt und bekommt von mir viereinhalb Sterne, da die Musik an sich echt klasse ist und eigentlich sechs Sterne verdient hätte. (Fastball Music) HJH

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