Mit „Unfulfilled Desires“ veröffentlichte der österreichische Singer/Songwriter Gregor Wessely unter seinem „Band“namen Greyshadow sein Debüt. Das toll produzierte Werk bietet eine famose Mischung aus Pop, etwas Indie Rock und einen kleinen Spritzer Singer Songwriter-Mucke. Das Ganze hört sich dann an wie Reamonn („Chance to be Reborn“), Oasis („Came here like the Rest” tönt wie “Maybe“), Ed Sheerean meets Passenger (“Is there anybody here?”), Toploader (“Falling to You”), Robbie Williams (“In your Eyes”) oder auch nach Lukas Graham (“The Answer”). Die beiden Singer/Songwriter Tracks (nur Gitarre, etwas Piano und Gesang) sind leider arg kurz ausgefallen mit zwei Minuten und weniger. Wobei man generell sagen muss, dass die Titel eher Formatradio kompatibel gehalten wurden und bis auf weniger Ausnahmen im Schnitte drei Minuten lang sind. Schade finde ich, dass der CD kein Booklet beiliegt, da er scheinbar viel Wert auf seine Texte legt. Die CD ist in einem aufklappbaren, zweiseitigen DigiPak verpackt mit gerade mal den nötigsten Infos (wer hat es produziert, gemastered und wer sind die Gäste). Bis auf die Drums, etwas Bass und ein paar Keyboardspuren hat er nämlich alles selbst eingespielt und macht an allen Instrumenten eine sehr gute Figur. Das ginge sicher bei dem Preis besser. Unterm Strich eine wahre Perle der österreichischen Popmusik, die man unbedingt für sich entdecken sollten, sofern man auf die erwähnten Bands steht. Und da gerade in dem Moment, wo ich diese Rezension schreibe, die Beatles im Radio laufen, auch die fanden Platz auf der Scheibe mit der coolen Hommage „Liverpool“ inklusive Einarbeitung von Beatles Songs im Text. Von meiner Warte aus gibt es starke sechs Sterne. Bei YouTube gibt es ein paar Lieder zum Reinhören. Es lohnt sich! (Greyshadow Records) HJH
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