altemaelze

Bleed Out

Within Temptation

Tracks zwischen überschwänglich schwermetallisch und hymnisch wie politisch tiefgründig!

Die renommierte niederländische Symphonic-Metal-Band hat seit ihrer Gründung vor über einem Vierteljahrhundert eine glanzvolle Karriere hingelegt. Sängerin Sharon den Adel und Gitarrist Robert Westerholt haben sich selbstbewusst in die Annalen der Rock- und Metal-Geschichte eingeschrieben und wollen jetzt mit ihrem achten Studioalbum „Bleed Out“ ihre Fans erneut in ihren Bann ziehen nach dem #1-Hit „Resist“ von 2019. Auch gut vier Jahre später gibt es keine Anzeichen dafür, dass sie langsamer werden oder sich unsicheren Moden anschließen. Mit der Veröffentlichung ihres achten Studioalbums „Bleed wird aber deutlich, dass sie auch keine Angst vor neuen Wegen haben. Das Album ist musikalisch und vor allem inhaltlich ein kühner Sprung. Schon der Titelsong bestätigt das: Er handelt von Mahsa Amini, der Iranerin, die ermordet wurde, weil sie sich weigerte, einen korrekten Hidschab zu tragen, und bringt Menschen ins Scheinwerferlicht, die von ihren Regimen unterdrückt werden, die ihre Bürger unterwerfen und dabei Gesellschaften zerstören. In der vorab ausgekoppelten Single „Don’t Pray For Me“ setzt sich das Album auch mit den komplexen Themen rund um das Recht der Frau auf Wahlfreiheit auseinander, und dieser leidenschaftliche und politische Fokus spiegelt sich in der Intensität und Härte der Musik wider. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben Within Temptation ihren Schwerpunkt beim Schreiben auf gesellschaftliche Themen, den Krieg, die Notlage der Frauen, die für ihre Freiheit kämpfen, und die komplexen Fragen im Zusammenhang mit dem Recht der Frau auf freie Wahl verlagert. So wurde „Bleed Out“ zu einer furchtlosen Proklamation der Band an die Welt und die Musik. Dies ist kein Album, das Angst hat, ein oder zwei (Lautsprecher-)systeme zu erschüttern. Durchdrungen von einer enormen dynamischen Bandbreite, die wie gewohnt die ganze Tiefe der symphonischen Heavyness auslotet, ist das Album mit den elf Tracks ebenso überschwänglich schwermetallisch und hymnisch wie politisch tiefgründig. (Force Music Recordings/Bertus Distribution) P.Ro

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