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Bauhaus Staircase

OMD

„Bauhaus Staircase“ ist unverkennbar das Werk eines Duos, das auch 45 Jahre nach seinem ersten Auftritt im legendären Liverpooler Club Erics immer noch perfekt aufeinander eingespielt ist.

Sechs Jahre nach der Veröffentlichung ihres von der Kritik gefeierten und in der ‚Top10‘ platzierten Albums “The Punishment Of Luxury” melden sich die Synthie-Pioniere Orchestral Manoeuvres In The Dark mit ihrem brandneuen Studioalbum “Bauhaus Staircase” zurück. Eigentlich könnten sich Orchestral Manoeuvres In The Dark längst im musikalischen Ruhestand befinden und Klassiker wie „Enola Gay“ und „Maid Of Orleans“ auf Nostalgie-Festivals aufführen, wie so viele ihrer Kollegen. Stattdessen haben sie ein neues Album geschaffen, das ihrem  Œuvre absolut würdig ist. Auch wenn OMD froh waren, Hilfe bei dem Album bekommen zu haben, ist „Bauhaus Staircase“ doch unverkennbar das Werk eines Duos, das auch 45 Jahre nach seinem ersten Auftritt im legendären Liverpooler Club Erics immer noch perfekt aufeinander eingespielt ist. Es ist die politischste Platte der Band, die als Pioniere des elektronischen Synthesizers gelten, und die Krönung ihres Wunsches, sowohl Stockhausen als auch Abba zu sein – geboren aus dem Impuls, während des Lockdowns Neues zu erkunden. Andy McCluskey gibt zu: „Ich habe die kreative Kraft der totalen Langeweile wiederentdeckt“. „Bauhaus Staircase“ wurde hauptsächlich von McCluskey und Paul Humphreys geschrieben, aufgenommen und abgemischt. Der andere wichtige Einfluss war David Watts, der vor allem als Rockproduzent bekannt ist, der das jüngste UK #1-Album der Band The Reytons aus Sheffield betreute und zwei Stücke der neuen OMD-Platte abmischte. Die britischen Pioniere der elektronischen Popmusik warten mit ihrem 14. Longplayer auch nach 45 Jahren noch mit tollen Melodien und interessanten Sounds auf, man höre nur in Stücke wie „Anthropocene“, „Slow Train“ oder „Veruschka“ bzw. den Titeltrack rein. „Ich bin sehr glücklich mit dem, was wir auf dieser Platte gemacht haben„, resümiert McCluskey und ergänzt: „Ich fühle mich wohl, falls dies das letzte Statement von OMD sein sollte.“ Also vielleicht doch ein Abschiedswerk? (White Noise) P.Ro

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