altemaelze

Summer Me, Winter Me

Stacey Kent

Locker-flockig!

Stacey ist eine US-amerikanische Jazz-Sängerin im Stil der ganz Großen, mit einer Vielzahl von Fans auf dem gesamten Globus und einer Reihe von Auszeichnungen und Preisen, darunter eine Grammy-Nominierung. Sie verzeichnet Gold- und Platin-Album-Verkäufe – weltweit in Millionenhöhe, die im Laufe ihrer Karriere eine Reihe von Top 10-Chartpositionen erreicht haben. Besonders in Frankreich feiert Stacey große Erfolge, und erhält 2009 aus den Händen der Kulturministerin Christine Albanel die begehrte Auszeichnung „Ordre Des Arts Et Des Lettre“. Ihr neues Album startet beschwingt mit dem Titelsong „Summer Me, Winter Me“ los und geht locker-flockig weiter. Das erste Highlight ist die wunderschöne Ballade „Thinking about the Rain“, da bekommt man glatt weiche Knie. Warum sind Songs mit „Rain“ im Text immer so stimmungsvoll? Stacey hat eine passende Antwort auf diese Frage: „Um einen wundervollen Samba zu erschaffen, braucht man ein klein wenig Traurigkeit.“ Die Scheibe enthält primär Jazzstandards, so z.B. das legendäre „Ne me quitte pas“ (Jaques Brel). Der klassische Vocal-Jazz wird gelegentlich mit einer Prise Latin gewürzt, wie auf „Happy Talk“ (Rodgers/Hammerstein). Konsequenterweise findet man in der Songauswahl das Stück „Corcovado“ der Bossa Nova-Größe Tim Jobim. „Summer Me, Winter Me“ ist eine hochklassige, klanglich hervorragende Platte einer Sängerin, die aus guten Gründen 2001 mit dem „British Jazz Award“ und 2002 mit dem „BBC Jazz Award“ in der Rubrik Bester Sänger ausgezeichnet wurde. (Naive) HuGe

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