Die Norwegen Paradogmata veröffentlichen Ende November ihr Debütalbum „Endetid“. Fett produziert gibt es da ein extrem schmackhaftes Gebräu aus Melodic Death/Thrash/Progressive/Black Metal mit ein paar Einflüssen aus der NMOBHM. Der Bass, schön prominent im Mix, könnte von Steve Harris gezupft worden sein, die beiden Gitarristen bieten feinste Soli feil, die auch bei Dream Theater oder Symphony X eine perfekte Figur machen würden. Die Drums bollern alles zu und der Gesang ist Marke oberfauchig wie man es von COF oder Dimmu Borgir her kennt. Unter den sieben Songs (plus drei Bonus Tracks in Form von Demos bzw. alternativen Versionen) gibt es nicht einen Ausfall, dafür aber zwei Tracks mit normalem Gesang bei „The Cleansing Flood“ bzw. dem besten Song auf dem Album „The Princess in the Tower“ inklusive gleich zweier brillanter Soli (vermutlich von den im Promozettel erwähnte Robert Lowe, ex Candlemass bzw. Solitude Aeturnus, und Chris Hathcock, den ich nicht kenne, der aber total nach Tobias Sammet klingt), wo man dann eher Richtung Communic/Mercenary bzw. bei „Corrupt to Interupt“ Sanctuary nacheifert und Warrel Dane sehr gut nachahmt. Man sollte natürlich schon ‚open minded‘ sein für diese Mixtur. Und da die Songs teilweise schon sehr komplex und entsprechend lang sind, sollte man Musse mitbringen und sich die Scheibe dann besser daheim auf der Anlage anhören. Es gibt sehr viel zu entdecken, was man bei einer Autofahrt sicher nicht alles verarbeiten kann. Von meiner Warte gibt es sechseinhalb Sterne und eine klare Kaufempfehlung. (SAOL Records) HJH
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