Manchmal sind die Dinge heute besser, als sie es früher waren. Aber das ist nicht immer der Fall, mitunter ist es geradezu umgekehrt. WIGHT wissen offenbar genau, wann sie sich von der modernen Welt inspirieren lassen und wann sie zu ihren Wurzeln zurückkehren müssen. Mit einer Kombination aus kraftvollem Groove, Komplexität und außergewöhnlichem musikalischen Können zelebrieren sie ihre musikalische Reise durch vergangene und gegenwärtige Zeiten. Präsentierten WIGHT zu Beginn ihrer Karriere noch Doom-basierten Psychedelic, so sind sie heute deutlich auf den Spuren von Miles Davis bzw. Funkrock-Musikern. Ihr sorgfältig ausgearbeiteter Fusion-Rock-Sound enthält Einflüsse von so unterschiedlichen Künstlern wie den Beatles, Parliament/Funkadelic und dem Mahavishnu Orchestra. Auf der ersten LP „Wight Weedy Wight“ von 2011 gab es noch Stromgitarren satt und die düstere psychy Stoner Rock-Breitseite. Die Hereinnahme afrikanischer Rhythmen bzw. Klänge im Stil von Osibisa und funky Elementen á la PRINCE haben dem Gesamtkunstwerk gut getan und definieren ein Alleinstellungsmerkmal. Respekt vor der Traute, diese unterschiedlichen musikalischen Welten zu verschmelzen! Dabei kommt die Band nicht aus San Francisco oder Liverpool, es handelt sich um waschechte Germanen bzw. „Krautrocker“. Sie residieren in Darmstadt. Und Achtung, man lasse sich nicht von Song #1 auf „Spank the World“ in die Irre führt, der verzerrte Sprechgesang ist keinesfalls typisch für die Scheibe. Bereits auf dem zweiten Stück „Hot“ lugt Prince verschmitzt um die Ecke und inspiriert die Band bei einem fetzigen und auf den Punkt gespielten Funkrocker-Stück, das aufhorchen lässt. Dabei bleibt es nicht, denn WIGHT experimentiert munter weiter, das ist kraftstrotzender Fusionrock at it‘s best! Da kommen sogar Assoziationen an den Spielwitz und den Sound der legendären Krautrock-Band GURU GURU auf. Wie wäre es mal mit einem gemeinsamen Konzert? (Kozmic Artifactz) HuGe
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