Als sich das Quartett 2019 in einem kleinen Proberaum im Münchner Werksviertel zusammenfand, war noch nicht ganz klar, was für eine Musik aus ihrem Zusammenspiel entstehen sollte. Vier Jahre und unzählige verschwitzte Sessions später herrscht Klarheit: Hier hat sich in die Tapeten ein abwechslungsreicher und komplexer Psychedelic Rock eingebrannt. Bei dieser Band vermischen sich tight durchkomponierte Arrangements mit spacigen Jam-Parts. Von Groovy Surfparts, krautigem Psych oder fetzigen Stoner- und Hard-Rock Brettern, von cleanem Funk bis dreckigem Fuzz, von der Liebe zum Sound der 70er bis zu Ausflügen in modernere Spielweisen ist alles dabei und doch ist alles in Harmonie. Das Wechselspiel zwischen Gitarren und Synthesizer und dem mehrstimmigen Gesang verleiht dem Sound der Musiker einen eigenwilligen Charme. Hier fusioniert Widersprüchliches zu einer Einheit und wie schrieb die SZ so schön in einem Feature über die Band, „Pavement trifft dabei auf Krautrock-Verschrobenheit. Indie-Einfachheit vergeht in Psychedelic-Strukturen.“ Seit Ende 2021 tobten sich nun die drei Bayern Joshua Lilienthal (Vocals, Guitar, Piano, Synthesizer, Percussion), David Stockinger (Bass, Vocals, Guitar, Piano, Synthesizer, Percussion) und Niccolò Schmitter (Drums, Percussion) sowie ihr japanischer Multiinstrumentalist Junsuke Kondo im Tonstudio aus, im Februar wurde das Debutalbum online veröffentlicht, mit fünf, meist recht langen, Stücken. Jetzt erscheint der Longplayer im Herbst auch auf Vinyl auf einem griechischen Label. (Sound-Effect Records) P.Ro
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