altemaelze

Stone

Baroness

Lebendig und direkt!

Tatsächlich schon seit 20 Jahren gibt es die US Metalband Baroness und trotz bis dato fünf Alben höre ich das erste Mal Musik von ihnen. Selbst produziert in einem Ferienhaus tief im Kiefernwald (keine Angst, der Sound ist top) und gemischt und gemastered von den Könnern Joe Barresi und Bob Ludwig laufen die 46 Minuten gut ins Ohr. Zwei kurze Songs fungieren als akustisches Intro bzw. Interludium mit schönem mehrstimmigen Gesang, während der längere Rauswerfer aus dem Album – „Bloom“ – feinste Singer-Songwriter Mucke bietet (wie Neil Young auf „Harvest“) inklusive C,S&N- bzw. Eagles-Gedächtnischorgesänge. Dazwischen glaubt man einen unveröffentlichten U2 Song der 90er zu hören mit „Last Word“, schielt in die Alternative Rock-Ecke mit etwas Stonerrock verfeinert, wo Shinedown auf QOTSA treffen beim passenderweise betitelten „Shine“ und die progressive Metal Wurzeln schimmern beim härtesten Track auf der CD, „Magnolia“, durch, wo der Gesang dann auch mal etwas rabiater zu Werke geht und man sich eine tolle Mischung aus Enslaved und Pink Floyd im Geiste vorstellt. Gesanglich ist hier also alles im grünen Bereich. Aber auch die Musiker an sich sind vom Feinsten, Soli schön ausgearbeitet, auch wenn nicht so wirklich lang bzw. frickelig, die Rhythmusfraktion knallt gut rein und nach dem Anhören denke ich mir: Komisch, dass ich mich nicht schon vorher für die Jungs und das Mädel interessiert habe. Wird nun aber nachgeholt und das Backprogramm gecheckt. Von meiner Warte aus gibt es fürs Erste starke fünfeinhalb Sterne und eine Kaufempfehlung. (Abraxan Hymns) HJH

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