Das Wort „Tarâpzâde“ ist eine Kombination aus „Tarâb“, einer klassischen Form von arabischer Musik und „Zâde“ (von etwas beeinflusst werden). Der Sohn deutsch-türkischer Eltern TAYFUN GUTTSTADT wählte diese Wortschöpfung als Titel seines Debütalbums, nachdem er bisher nur als Gastmusiker der Contemporary-Jazz-Formation JTNC auf Tonträger in Erscheinung trat. Schon früh von HipHop beeinflusst beschäftigte sich GUTTSTADT seit seiner Jugend auch mit der Musik der Türkei und des Nahen Ostens auseinander, zog für ein Jahr in die Türkei und erlernte dort die Beherrschung der türkischen Langflöte Ney. Nach seinem Studium der Musik- und Islamwissenschaften in Hamburg zog es ihn erneut in die Türkei; in Antalya absolvierte er regelmäßige Auftritte und trat auch als Vokalist auf Türkisch, Spanisch und Englisch in Erscheinung. 2016 kehrte er nach Deutschland zurück, zog nach Berlin und wurde dort Teil der internationalen Kulturszene. „Tarâpzâde“ ist eine gelungene Verschmelzung aus orientalischen und okzidentalen Einflüssen, wobei der Titel auch nicht ganz unabsichtlich an den Musikstil Trap erinnert – dieser ist vertreten, als Teil des eigenständigen Mosaiks aus Hip Hop, orientalischer Klassik und Lyrics, die Jahrhunderte zurückreichen. Ein ungewöhnliches Release, das den offenen Hörer in neue Klangwelten entführt und Offenheit erfordert, aber es lohnt sich! (good&lovely records) TheRealPal
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