Er ist ein fester Bestandteil der Münchner Musikerszene und auch bestens bekannt im Rest Bayern – Willi Hampel aka Dr. Will. In der Regensburger Szene auch durch seine Zusammenarbeit mit T.G. Copperfield. Der ist allerdings nicht dabei auf dem neuen Output, das als Konzeptalbum auf zehn Tracks (plus „Voodoofied- Prolog und -Epilog) mit morbiden und humorvollen Texten sowie unterschiedlichen Musikgenres jongliert. Da trieft der New Orleans-Schweiß aus allen Poren: der Sound der Stadt, die für ihre ausufernden Second Line-Beerdigungen berühmt ist. Dr. Wills Live-Band The Wizards um Saschmo Bibergeil liefert authentischen Voodoo-Sound, Dr. Will selbst hört man an den Drums, und sein Gesang klingt markiger denn je. Dazu kommt noch Unterstützung von den New Orleans-Spezialisten Ludwig Seuss am Piano (Spider Murphy Gang) und Alfred Menzinger an der Posaune (Polizeiorchester Bayern). Auch Isabel mit ihrer sinnlichen Soulstimme, die schon beim Album „To the bone“ mitwirkte, ist wieder mit von der Partie. Die Idee zu diesem Album kam von einem obskuren Auftrag an Dr. Will – er sollte die Musik für ein Dixieland-Begräbnis auf dem Münchner Waldfriedhof liefern – daraus wurde das Bühnenprogramm „Soiree Macabre“ und als Folge diese Albumproduktion voller morbider bis schwarzhumoriger Songs. Da sind etliche Covers dabei, wie z.B. Tom Waits Variation des Gospel-Klassikers „Jesus gonna be here“ oder „I put a spell on you“ von Screaming Jay Hawkins oder das Blues-Traditionel „St. James Informary“, auch von Alice Cooper hat er einen Song neu interpretiert: „Dead Babies“. Aber die andere Hälfte der Stücke sind nicht minder starke Eigenkompositionen von Dr. Will himself wie z.B. „Dirt“ oder „Captain Death“. Alles lässig und todesmutig dargeboten! Voller Geschmack und Persönlichkeit! Das ist zehnmal „spiel mir das Lied vom Tod“! (Solid Pack) P.Ro
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