altemaelze

Slow Burn

Conquer Divide

Genreübergreifender Drahtseilakt zwischen Pop, Rock und Metal

Ein Album zu besprechen, die Musik beinhaltet, die man persönlich eher nicht mag, ist immer schwierig. Das gilt auch für das neue Album der weiblichen Metalcore Band Conquer Divide aus Amerika „Slow Burn“, das am 8. September via Mascot veröffentlicht wird. Beim Durchhören des richtig fett produzierten Longplayers, die Ablage im Auto hüpfte im Takt mit, war ich ja fast der Ansicht Taylor Swift hat ein Metal Projekt am Start. Genauso hört sich die Stimme von Sängerin Kiarely Castillo an. Verbunden mit viel elektronischem Gefiepe, Geplucker usw. meint man echt eine Pop-CD zu hören, bis dann das Gewitter in Form der krassen Vocals von Bassistin Janel Duarte aufzieht und Breakdowns und alles was so typisch für das Genre ist, miteinander vermengt werden. Im Gitarrenbereich ist Schmalhans Küchenmeister, denn außer Riffs haben die beiden Damen am Instrument nichts anzubieten. Das Drumming ist dafür vorzüglich und hört sich sehr natürlich an für meine Ohren. Diese Musik kann man schön nebenbei hören, sie ist nicht wirklich ‚besonders‘ und unterm Strich für mich nur dann erträglich, wenn, wie bei „Newhaven“ oder der fast Ballade „Pressure“, das rauhe, In Flames artige Organ fast komplett schweigt. Leider ist mir das alles unterm Strich zu eintönig und gleichförmig, weshalb ich dann doch Mühe hatte die CD komplett durchzuhören. Fans von Electric Callboy, älteren Bring me the Horizon u.ä. finden hier aber sicher Gefallen dran. Ich halte mich dann doch lieber an Whitechapel (die letzten Alben) oder Parkway Drive, wenn es Richtung Metalcore/Deathcore geht. Aufgrund des Gesamtpakets dennoch knapp vier Sterne. (Mascot Records) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal