altemaelze

Make me try

Stone Water

Jede Menge souliger Rock mit Südstaaten-Akzenten und einer schmutzigen Londoner Brise!

Diese Band um den Tour/Studio-Gitarristen Robert Wendt entstand als Folge der Pandemie-bedingten Zwangspause für den Musiker, der diese „geschenkte“ Zeit nutzte, um mit dem Songwriting für ein Album zu beginnen. Der anfängliche Frust über eine abgesagte Tour wandelte sich in Inspiration und Kreativität und aus dieser Motivation heraus fanden sich mit Bob Beeman (vocals, harp), Artjom Feldtser (bass) und Hanser Schüler (drums) drei weitere Musiker, die sich zuvor „on the road“ in verschiedensten Bands und Projekten kennen gelernt hatten, z.B. als Tour- und Studiomusiker für die Sängerin Vanja Sky. „Ich habe seit Jahren davon geträumt, dieses Album zu machen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals monatelang so produktiv und kreativ gewesen zu sein – und das mit einer solchen Leichtigkeit. Ich habe Tag für Tag gearbeitet – von morgens bis spät in die Nacht – ich war in der richtigen Stimmung und die Musik kam zu mir – ich habe sie einfach laufen lassen und das fühlte sich großartig an!“ erläutert Robert Wendt und ergänzt: „Mit Artjom und Hanser hatte ich meine Traum-Rhythmusgruppe – wir tourten zusammen, verbrachten viel Zeit auf der Straße und wurden schnell Freunde. Und ich liebe Bobs starken und gefühlvollen Gesang. Für mich ist seine Stimme auf dem gleichen Niveau wie die meiner Lieblingssänger. Ich wollte das Album unbedingt mit diesen Jungs machen – es gab keinen Plan B.“ Für die Aufnahmen zu „Make Me Try“ quartierte sich die Band im Hamburger Schalltona Studio ein und machte sich mit viel Leidenschaft an die Arbeit. Das Ergebnis dieser Sessions liegt jetzt mit „Make me try“ vor. Herausgekommen sind elf Songs mit einem erfrischend unverbrauchten und zeitgemäßen Sound, dessen deutliche Vintage-Vibes einer Liebeserklärung an die späten 60er Jahre gleichkommen. Das Album beginnt mit „Stony Rock“, einem rauen Barroom-Rocker mit stampfendem Stones- oder Faces- Groove, und endet mit „If You Get Lost“, einer Black Crowes typischen Ballade, die sich mit starkem Songwriting und einer emotionalen Slidegitarre ins Herz brennt. Dazwischen gibt es eine erstaunliche Bandbreite an musikalischen Stilen, die dennoch äußerst homogen daherkommt. Mal findet man sich in einem authentischen West Coast Beat mit souligen Backings wieder, wie man es von Little Feat kennt, und ein anderes Mal ist man mit Bluesharp und Bottleneck auf den sumpfigen Pfaden des Mississippi Deltas unterwegs. Immer wieder sorgen eingängige Riffs, die manchmal an die frühen Lynyrd Skynyrd erinnern, für viel Southern Rock Atmosphäre. Neben den zehn Eigenkompositionen präsentiert die Band eine überzeugende Version von „Sway“ vom Rolling Stones Klassiker „Sticky Fingers“. Das ist Soul getränkter Rock, der Southern- und Americana-Einflüsse mit dem Sound des Swinging London verwebt. Musik, die geprägt ist von jeder Menge „Mississippi-Mud“ alter Bluesgrößen, gepaart mit der Energie und dem Spirit traditioneller 60er Jahre Bands. Mit dem von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader) gemasterten Debütalbum „Make Me Try“, begeben sich Stone Water, die sich kürzlich um den amerikanischen Gitarristen Ben Forrester erweiterten, der ja auch bei uns bekannt ist, seit er als Gast beim letzten T.G. Copperfield-Album mitwirkte, auf eine vielversprechende Reise, die noch am Anfang steht – doch der Weg ist häufig aufregender als das Ziel. Im Herbst geht es erst mal auf Tour, um die Songs vorzustellen. Los geht’s am 2. November in Fürth in der Kofferfabrik, wo sie den Konzertbesuchern jede Menge souligen Rock mit Südstaaten-Akzenten und einer schmutzigen Londoner Brise servieren. (Timezone) P.Ro

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