„Fuck, I Fell In Love“ heißt das erste Lied auf Martin Baltsers neuer Platte, „Pocket Poetry“ – und handelt (natürlich) davon, wie beschissen sich die Liebe anfühlen kann. Der Künstler aus Århus lebt sein schwules Leben in seinen Songs aus, sammelte Notizen bei Spaziergängen in der dänischen Natur und ließ all dies in seine Prosa einfließen. Die Musik der acht Songs dazu schwelgt im Indie-Folk eines Bon Iver oder Ben Howard, erinnert in seinen opulenten, orchestrierten Momenten auch an Künstler wie Sufjan Stevens, Woodkid oder Sigur Rós. Mit diesem Werk manifestiert sich der mühelos vom Falsett in den Bariton wechselnde Künstler als einer der Sprachrohre der LGTBQ-Community – und das ganz ohne Agitation, vielmehr in seiner sanften, zurückhaltenden, angenehmen Art. (The Orchard) HuSch
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