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Lee Waves

Grey Paris

Ein in jeder Hinsicht aufregendes Release, bei dem die Trennung zwischen Elektronik und Akustik schlichtweg nicht existiert!

„Cinematic Electroacoustic Jazz“ – bei dieser Genre-Definition wird der Rezensent schon hellhörig. Das Berliner Trio GREY PARIS (Yiorgos Parisis – piano, electronics, Arian Stechert – drums, electronics und Mark Beumer – bass, electronics) besteht seit 2016 und brachte bislang drei Alben und mehrere Singles heraus. Mit der EP „Lee Waves“ wird nun auf dem Springstoff-Label in Kollaboration mit dem Multiinstrumentalisten und Filmkomponisten Bastian Emig nachgelegt – und wie! U.a. inspiriert von E.S.T., NILS FRAHM und GOGO PENGUIN entstanden vier Jazz-/Electronics-Hybrids die von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistern. „Lee Waves“ bezeichnen atmosphärische Wellen, die einen an unerwartete Orte tragen und eine neue Perspektive eröffnen – ein hoher Anspruch, dem GREY PARIS mehr als gerecht werden. Die Flügel-, Bass- und Schlagzeugaufnahmen entstanden an ungewöhnlichen Locations, beispielsweise einem zur Klavierwerkstatt umfunktionierten alten Fabrikgebäude. Im Final Mix klingt dies nur bedingt durch, aber die hierdurch erzeugte Stimmung wäre in steriler Studioatmosphäre wohl kaum erreicht worden. Ein in jeder Hinsicht aufregendes Release (besonders die elfminütige Live-Session!), bei dem die Trennung zwischen Elektronik und Akustik schlichtweg nicht existiert – großartig! (Springstoff) TheRealPal

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