altemaelze

Reborn

Vanja Sky

Mit diesem starken Rockalbum kann die Rock-Lady aus Kroatien durchaus mit etablierten Kolleginnen wie Sheryl Crow, Norah Jones oder Melissa Etheridge mithalten.

Bereits beim „Blues Caravan 2018“ hat die gebürtige Kroatin für Aufsehen gesorgt, jetzt legt die Sängerin und Gitarristin nach „Bad Penny“ und „Woman Named Trouble“ mit „Reborn“ ihr drittes Studioalbum vor. Als „eine Revolverheldin des Bluesrock mit feuriger Stimme“ wurde sie schon mal bezeichnet und die zehn neuen Songs bestätigen das, ob wohl sich Vanja hier ein wenig mehr Richtung Rock bewegt, aber man merkt immer noch deutlich die Blues-Wurzeln. Die Songs, darunter zwei Covers, sind abwechslungsreich und variieren auch im Tempo – das sind alles Treffer! Bei den zwei Coverversionen gibt es dazu Gastbeiträge von Musikern der Originalbands – so ist Drummer Ric Lee beim TYA-Klassiker „I’d love to change the world“ zu hören und „I take what I want“ ist vom Rory-Gallager Album „Against the grain“ von 1975, das von  Gerry McAvoy (Bass, Gesang) mit eingespielt wurde. Und der spielt auch bei Vanja Sky mit. Die Kroatin hat sich noch einen weiteren Gast ins Studio eingeladen. Carl Sentance, Sänger von Nazareth, teilt sich mit ihr die Vocals bei „Müha“. Absolut überzeugend ist auch das rockige „Runaway“ mit toller Gitarrenarbeit, die an Thin Lizzy erinnern lässt. Mit diesem starken Rockalbum kann Vanja Sky durchaus mit etablierten Kolleginnen wie Sheryl Crow, Norah Jones oder Melissa Etheridge mithalten. Musikalisch und stimmlich liegt sie auf Augenhöhe mit diesen Weltstars. Wer ein Ohr für melodische Rockmusik mit Blues-Einflüssen hat, macht hier garantiert nichts falsch. Und sollte sich auch diese Rocklady „live on stage“ anhören, denn Vanja Sky steht am 28. Juli mit ihrer Band auf der Bühne im VAZ in Burglengenfeld. Und noch eines – der digitale Release hat noch ein weiteres Cover – „I don’t need no doctor“ von Humble Pie, schade, dass der nicht auf der Vinyl- und Cd-Ausgabe enthalten ist. (Kick the Flame) P.Ro

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