Church of Misery ist eine Doom Metal-Band aus Japan, gegründet 1995 von Tatsu Mikami, der für die vier Saiten verantwortlich zeichnet. Die Einflüsse der Band liegen in den späten 60ern, frühen 70er Jahren, bei Bands wie Black Sabbath, Saint Vitus, Leaf House oder May Blitz. Nach sieben Jahren Wartezeit erscheint jetzt wieder ein Album der Japaner und die sieben neuen Tracks orientieren sich diesmal stark an den frühen Black Sabbath, dazu kommt ein psychedelischer Einschlag. In seinen 50 unerträglich groovigen Minuten serviert „Born Under A Mad Sign“ eine absurde Anzahl großartiger Riffs: jedes einzelne aus dem Urgestein von Sabbath gehauen, aber durch Church Of Misery’s einzigartiges Stil-Gefühl aufgemotzt. Man höre nur in den ungestümen Opener „Beltway Sniper“ oder das ungezügelte „Freeway Madness Boogie“ rein. Dazu kommen allerdings Tatsu Mikamis lyrische Obsessionen, die sich bei allen Songs mit Massenmördern beschäftigen. In „Beltway Sniper“ geht es um John Allen Muhammad. Er war für eine Reihe von koordinierten Schießereien verantwortlich, die sich im Oktober 2002 über drei Wochen in Washington DC ereigneten. Dabei wurden zehn Menschen getötet und drei weitere lebensgefährlich verwundet. Die perfekte Art, das Album zu beginnen! „Most Evil“ handelt von Fritz Haarman, dem ‚Schlächter von Hannover‘. Der ist auf dem Cover abgebildet. Wem das nicht stört und man sich nur auf die Musik konzentriert, ist das ein echtes Schmankerl für Black Sabbath-Fans! Denn wie Tatsu Mikami in einem Statement feststellt: „We are the true heirs to Black Sabbath!” Veröffentlicht wird das Album wie schon die Vorgänger über Rise Above, dem von Cathedral-Sänger betriebenen Kult-Label aus England. (Rise Above Records) P.Ro
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