Ein österreichischer Hymnen-Pop für die Unendlichkeit. Für die Fans, das Wohlfühlen „im Magen“(!), den Kopf! Die Aaah-Uuuuuh-Oooohhh-Chöre liegen wie ein Klangbett unter vielen Titeln, bieten den Fans die Klammerpunkte, um sich immer wieder einzuklinken. Wenn bei „Danke, gut!“ im Fotograben vor der Bühne der tausendfache Chor von hinten aus dem Publikum lauter ist, als der Sound aus den Boxen, dann sagt das alles! Paul Pizzera und Otto Jaus, zwei voll sympathische Jungs von nebenan. Gebührend Nachfolger eines längst ergrauten Rainhard Fendrich, der ihr Opa sein könnte. Bei Themen wie Liebe, Beziehung, Trennung, Freundschaft haben es die Österreicher schon immer besser drauf. In Deutschland wird daraus zu oft noch plumpe Schlagersülze. In Österreich formen sie daraus Hymnen, wie „Pizzera & Jaus“ auf ihrer aktuellen „Comedian Rhypsody“-Tour. Anders als andere positionieren sie sich aber durchaus öfter gesellschaftspolitisch – gegen reaktionäre Politik in Österreich u.a.m. Chapeau! Zwei nette Typen, die nie den Eindruck vermitteln, sie könnten die auch optisch große Open-Air-Bühne nicht ausfüllen! Wenn live die a-capella-Truppe „Das wird super“ ab und an mit auf die Bühne kommt, dann sind aber auch die keine Lückenfüller sondern ein zusätzliches vokales Sahnehäubchen. In mir haben sie jetzt definitiv einen Fan mehr – wenn auch Jahre zu spät, auf dem Weg „eine ins Leben“! (Bernd Schweinar)
Die ganze 80er Bilderstrecke zu Pizzerea & Jaus hier: