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Bridges

Steve Lukather

Das neue Solo-Album kommt seiner Band Toto so nah, wie es nur geht.

Im Laufe von fünf Jahrzehnten hat Steve Lukather der Popkultur seinen Stempel aufgedrückt. Neben seiner Tätigkeit als einziges Mitglied von ToTo, das nie eine Pause von der Band genommen hat, hat er auf Tausenden von Alben als Session-Musiker mitgewirkt. Dazu gehören einige der erfolgreichsten Platten aller Zeiten, wie z.B. Michael Jacksons „Thriller“. Daneben ist seit Jahren Mitglied von Ringo’s All-Starr Band und auch als Solokünstler aktiv mit bislang acht Solo-Alben. Jetzt erscheint #9 mit dem Titel „Bridges“. Lukather meinte zwar in einem Interview kürzlich, dass es ein neues Toto-Album nicht mehr geben wird, was ihn aber nicht hinderte, mit einigen Mitgliedern des AOR-Flagschiffs dieses neue Werk einzuspielen. Und sein neuer Longplayers mit dem Titel „Bridges“ könnte somit nicht besser betitelt sein. Lukather erzählt: „Ich sehe es als eine Brücke zwischen meiner Solomusik und ToTo Musik. Die Tatsache, dass Joseph Williams, David Paich und ich den größten Teil des Albums geschrieben haben, und die Tatsache, dass ich viele der alten ToTo-Gang eingeladen habe, zu kommen und zu spielen, Co-Autoren wie Randy Goodrum und Stan Lynch, bringt das alles zusammen. Es beweist auch, dass die meisten meiner alten Kumpels und ich immer noch gute Freunde sind, und ich wollte eine Platte in diesem Stil machen. Das ist so nah dran, wie wir nur kommen können.“ Und auch sein Sohn ist beteiligt. Zu den eingespielten Songs gehört auch „Far From Over“, das er gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Trevor geschrieben hat. Dazu Lukather: „Es ist lustig… als er vor 35 Jahren geboren wurde, schaute ich ihm in die Augen, bevor ich die Nabelschnur durchtrennte, und sagte zu mir: ‚Ich frage mich, ob er in meine Fußstapfen treten wird?‘ Das hat er auf jeden Fall! Es ist eine unglaubliche Freude, denn er ist wirklich verdammt gut! Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich ihm alles beigebracht habe, aber das habe ich nicht. Er fing mit dem Schlagzeug an, wie die meisten Kinder, und als er dann Gitarre spielen wollte, gab ich ihm eine Drop-D-Stimmung und einen kleinen Verstärker mit Verzerrer und sagte: ‚Komm wieder zu mir, wenn du ein paar Riffs geschrieben hast‘ Das tat er innerhalb eines Tages oder so. Ich war beeindruckt. Den Rest hat er auf seine eigene Art und Weise herausgefunden.  Er ist das einzige meiner vier Kinder, das (bisher) zur Musik gekommen ist und sie zu seinem Leben gemacht hat.  Er hat eine natürliche Begabung, die man nicht lernen kann. Ich könnte nicht stolzer sein, als ich es bin.“ Und „Far from over“ tönt tatsächlich stark nach Toto. Und so sind auch die anderen neuen Stücke eigentlich vom Sound und Stil her alte Bekannte, wie z.B. Songs wie „When I see you again“ oder „Someone“ zeigen. Das bestätigt Lukather: „Ich wollte mit meinen alten Freunden Musik machen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es hat auch einen Sound, der vertraut ist, und mit der Musik, die wir geschrieben haben, war es eine perfekte Übereinstimmung.“ Wer also den Sound von ToTo mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. (Mascot) P.Ro

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