altemaelze

Kingdom Undone

Arrival of Autumn

Melodic Death Metal mit Abwechslung

Metalcore in Verbindung mit Melodic Death Metal, etwas Hardcore plus Deathcore ist ja nun nicht so meine Welt. Wobei mir die aktuellen Werke von Parkway Drive oder auch Whitechapel doch zusagen. Mit letzterer Band schließt sich dann auch irgendwie der Kreis zum dritten Longplayer der Band Arrival of Autumn aus Kanada. Das kürzlich erschienene Werk „Kingdom Undone“ wurde schließlich ebenfalls von Mark Lewis schön fett produziert. Die Musiker haben technisch einiges zu bieten. Die Rhythmusarbeit ist top, die Drums nicht übertrieben getriggert und man hört freundlicherweise auch immer den Bass raus. Die Gitarren liefern ein ums andere Mal feine Soli und ganz wichtig – man verliert so gut wie nie die Melodie aus den Augen und streut auch immer wieder etwas ruhigere Parts ein, wie bei „One More Day“ oder dem nach härteren Linkin‘ Park klingenden „Your Fiction“. Sehr erfreulich auch, dass sich der Gesang nicht nur auf Gebrüll wie ein röhrender Elch versteift, sondern auch immer wieder guten Klargesang zu bieten hat. Vielleicht nicht in der gleichen Liga wie Speed von Soilwork, aber diese Songs schippern im flotten Melodic Death Metal-Gewässern und bieten Abwechslung, so dass einem nach den knapp 40 Minuten eben nicht die Ohren zu bluten beginnen („Scars“, „Ghosts“, „Who the Masters serve“ und „Bury Me“),  Komplett aus dem Rahmen fällt der knapp Zweieinhalb-Minüter „Liminal“, der ob seiner Härte fast schon Grindcore ist und auch auf einer Misery Index CD Platz finden würde. Somit in Summe ein gutes Album, dass ich allen Fans des Genres empfehlen kann. Ist frischer als vieles was ich zuletzt aus der Ecke serviert bekam und von mir fünf Sterne erhält. (Nuclear Blast Records) HJH

*****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal