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Thundermother & Doll Circus

Kritik zum Konzert am 25. Mai im „Airport“ in Obertraubling

Das war zweimal „vor Kraft-strotzender, dreckiger und dennoch eingängiger Rock’n’Roll mit einem unwiderstehlichem Feelgood-Appeal“!

Frauen-Power stand auf dem Programm für das Konzert in der Eventhall im „Airport“ mit den bayerischen Doll Circus um Sängerin Jacquelin Floßmann und die Schweden-Mädels von Thundermother. Dabei ist es keine reine Schweden-Truppe mehr, denn seit der Neubesetzung der Band von Anfang des Jahres spielt auch eine geborene Französin mit. Die neue Besetzung um Bandchefin Filippa Nässil an der Gitarre, Wiedereinsteigerin Majsan Lindberg am Bass, der neuen Sängerin Linnéa Vikström sowie der in Frankreich geborenen Schlagzeugerin Joan Massing ist „live on stage“ anders. Härter und mit mehr Bühnenpräsenz. Majsan spielt, als wenn sie nie weg war. Die eher schmächtige Joan verdrischt die Felle mit einer hohen, nicht erwarteten Intensität. Linnéas Stimme ist natürlich anders, Guernicas Stimme war rauer – aber diese vier Mädels scheinen sich gefunden zu haben. Sie versprühen unglaublich viel Spaß auf der Bühne und interpretieren die alten Songs auf ihre Art neu und geben dem Rock’n‘Roll eine frische Note. Und kommen bei Publikum absolut an, Filippa Nässil nimmt sogar ein Bad in der Menge und spielt ein Mega-Solo bei ihrem Rundgang. Und auch eine akustische Einlage gab’s – nur mit Filippa an der akustischen Gitarre und Sängerin Linnéa. Nach 75 Minuten war dann erst mal Schluss, doch mit „Driving in style“ gab’s noch eine Zugabe. Zuvor sorgten bereits die fünf Rock-Mädels von Doll Circus für gute Stimmung im gut gefüllten „Airport“ und man(n)/frau war beeindruckt von ihrer Bühnenpräsenz. Diese Mädels wissen zu rocken! Vom Outfit gar nicht zu sprechen, wo sie klar den Headliner ausstechen. Das war zweimal „vor Kraft-strotzender, dreckiger und dennoch eingängiger Rock’n’Roll mit einem unwiderstehlichem Feelgood-Appeal“! (no.men)