Die mir bis dato unbekannte Hard Rock/Melodic Metal Band Speed Limit aus Österreich veröffentlicht im Juni 2023 ihr neues bereits sechstes Studioalbum „Cut a long story short“. Erstaunlich, gibt es die Band doch schon fast vier Jahrzehnte und Österreich ist nicht so weit weg von Bayern. Sei es drum. Das neue Werk bietet acht Songs lang eine nette Mixtur aus Powerballade („The Wind blew in a Memory“), flottem Hard Rock („Destiny’s Calling“), Power Metal (das mit kräfigem Gesang vorgetragene „Notorious“, das gar schön bollernde Double Bass Drums einsetzt, leider aber im Gitarrensolobereich trotz zweier Gitarristen schwächelt). „The Lady is on Fire“ dagegen beamt den Zuhörer zurück in die 70er Jahre mit leicht bluesig angehauchtem fast schon Rock’n’Roll während die interessanteste Nummer, das eher im Midtempo gehaltene „New Horizon“ mit interessanten Gitarrenparts á la INXS und leichten Hammerfall Anleihen zu gefallen weiß. Damit die Scheibe mit acht Songs nicht gar zu kurz ausfiel wurden noch zwei gut klingende Live Tracks, ein Outtake sowie eine 2023er Version des 1992er Titels „Head over Heels“ dazu genommen und somit auf „Longplayer“-Niveau erweitert. Die Produktion der Scheibe ist für ein Indielabel nicht schlecht, auch wenn vor allem die Drums mehr Wumms vertragen würden und ab und zu nach Marke Keksdose klingen und auch etwas holzig gespielt werden, die Gitarren dürften im Solobereich auch ruhig noch etwas mehr Raffinesse bieten. Dafür überzeugt der Gesang auf ganzer Linie. In Summe reicht es dennoch für viereinhalb Sterne von meiner Warte aus. (NRT Records Impact) HJH
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