2021 durfte ich die letzte Scheibe „Six Dusty Winds“ von Ivy Gold rezensieren. Nun kommt 2023 „Broken Silence“ raus. Ich bin gespannt und gehe mit offenen Ohren und Herzen an das neue Album ran. Elf Songs sind zu hören. Eigentlich genau mein Ding – kerniger Blues Rock mit guten Gitarren und weiblicher Stimme. Die Salzburger Sängerin Manou hat bis zu ihrem 30. Lebensjahr eher hobbymäßig gesungen und ist erst die letzten Jahre ins Profilager gewechselt. Sie hat eine gute Stimme, „I am that I am“ ist eher balladesk und zeigt auf jeden Fall gesanglichen Fortschritt. „House of Cards“ hat einen großartigen Drive und eine gute Hookline – herausragend finde ich den Gitarristen. „No ordinary woman“ funky, mit Bläsern und geschmeidiger Orgel kommt auch gut rüber.“Drifting“ startet gut, bis der Gesang einsetzt und hier kommt für mich der Hasenfuß. Die Songs haben alle sehr gutes Potential, den Gesang finde ich allerdings überwiegend eintönig und nicht wirklich gut, aber das ist am Ende Geschmackssache. „Sacred Heart“ ist ein Mörder-Song, hier stimmt alles. Elf Songs sind auf „Broken Silence“ zu hören, zu meiner Freude ist auch eine Live-Version von „Old Love“ auf der CD. Kurz noch zur Band: Sebastian Eder an der Gitarre ist herausragend, Drummer Tal Bergman, Bassist Kevin Moore und Keyboarder Anders Olinder spielen solide und richtig gut. Zu hören ist eine hervorragend eingespielte Band, die ihr Handwerk versteht. Ich denke, die Band hat unglaubliches Potenzial, bei dem gesanglich noch etwas Luft nach oben ist. Im Vergleich zum letzten Album haben sich Ivy Gold eindeutig verbessert, mal sehen was die nächste Scheibe bringt. Für Blues-Rock Fans auf jeden Fall interessant. (Golden Ivy Records) FuD
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