Wer nach dem Rauswurf von Ozzy Osbourne glaubte, dass damit die Band am Ende sei, durfte sich eines Besseren belehren lassen, denn das neue Quartett mit Ronnie James Dio läutete eine weitere Erfolgsstory der Metal-Ikonen um Tony Iommi ein. Die Band gab ihr Debut 1980 mit „Heaven and Hell“, ein platin-dekorierter Riesenerfolg, der die Fans sofort vom aktuellen Line Up überzeugte. Während der Tour für dieses Album verließ Bill Ward die Band und wurde durch Vinny Appice ersetzt. Sofort nach dem Ende der Tour 1981 ging die Band in L.A. ins Studio und nahm Sabbath’s zehntes Studioalbum, „Mob Rules“, auf. Veröffentlicht im November 1981 erreichte es sofort Gold Status. Die Band gab bekannt, dass sie während der folgenden Tour einige Shows aufnehmen würde und somit wurde dies das erst offizielle Live Album. Die 15 Aufnahmen – zwischen April und Mai 1982 aufgezeichnet – beweisen eine unglaubliche, fast wilde Chemie und auch ein bisschen dunkle Magie, denn diese Black Sabbath Inkarnation begeistert mit Songs wie “Neon Knights”, “The Sign Of The Southern Cross”, “Voodoo” und “Children Of The Sea”. Man ehrte live auch das Original Line Up mit den Klassikern “Paranoid”, “War Pigs”, “Iron Man” und “N.I.B.” 40 Jahre nach dem Release von „Live Evil“ erscheint jetzt eine Jubiläums-Edition mit vier CDs bzw. Vinyl-Scheiben. Die Kollektion umfasst dabei zwei Versionen des legendären Albums: eine neu remasterte Version von Andy Pearce zusammen mit einem Mix von Wyn Davis, der aus den analogen Multi-Tracks entstanden ist. Der physische Release kommt zusätzlich mit einem illustrierten Hardcover Buch mit Liner Notes und das Replikat des Konzertbuches zusammen mit einem Poster der Mob Rules Tour. Fans haben dieses Livealbum garantiert schon lange, aber für Hardcore-Fans ist diese Neu-Auflage durchaus empfehlenswert, damit sie sich genau in die Unterschiede der zwei Versionen reinhören können. Ansonsten ist und bleibt „Live Evil“ ein Konzert-Meisterwerk und ein Zeugnis für die rohe Kraft dieser Sabbath-Konfiguration, egal in welcher Version! (BMG) P.Ro
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