Die Story der Hollywood Vampires begann vor über 50 Jahren – 1972 in den oberen Räumen der legendären Rainbow Bar and Grill am Sunset Strip in Hollywood. Umgeben von zahlreichen Erinnerungsstücken an den Wänden, wurde das Lokal für Stars wie Alice Cooper, Ringo Starr, John Belushi, John Lennon, Keith Moon, Keith Emerson, Harry Nilsson, Marc Bolan und viele andere zur Heimat, wo sie (oft) ihr tägliches Essen bekamen. Das Personal des Rainbow nannte die Crew die Hollywood Vampires – ihren ganz eigenen geheimen Club für nächtliche Trinkgelage. Mehr als 40 Jahre später taten sich Cooper und sein guter Freund Johnny Depp zusammen und beschlossen, dass der Geist der Hollywood Vampires weiterleben sollte (ohne das Trinken). „Am Anfang ging es uns darum, unsere in den Siebziger Jahren verstorbenen, trinkfesten Freunde zu ehren: Jimi Hendrix, John Bonham, Jim Morrison und all die anderen“, offenbarte Alice Cooper in einem Interview. „Deshalb stellten wir 2015 eine Kneipenband zusammen.“ Zu ihnen gesellten sich etliche andere Musiker, wie z.B. Aerosmith-Leadgitarrist Joe Perry, der ein alter Freund von beiden ist, auch Duff McKagan und Matt Sorum von Guns’n’Roses waren dabei, Tommy Henriksen von Alice Coopers Band, Zak Starkey, Sohn von Ringo Starr, und viele andere. Ein Album mit Coverversionen wurde 2015 eingespielt, 2019 kam das zweite Album „Rise“ auf den Markt. Im Unterschied zum Debüt enthielt es überwiegend eigenes Material. Und jetzt, passend als „Anheizer“ zur anstehenden Europatournee, erscheint mit „Live in Rio“ ein Live-Doppel-Album, das am 24. September 2015 beim „Rock in Rio“-Festival in Brasilien aufgezeichnet wurde, vor mehr als 100000 Fans. Neben Alice Cooper, Johnny Depp, JoePerry und Tommy Henriksen, die auch heute noch den Kern der Band bilden, standen noch Duff McKagan, Matt Sorum, Bruce Witkin, Lzzy Hale, Andreas Kisser und Zak Starkey auf der Bühne. Bei diesem Auftritt rockte diese Promi-Band sich durch 14 Rock-Klassiker – von „My Generation“ von The Who, das Spirit-Cover „I got a line on you“ bis zu dem Stones-Klassiker „Brown Sugar“. Und natürlich waren auch mit „Schools out“ und „Billion Dollar Baby“ zwei Alice-Cooper-Songs dabei. Und auch ein Jimi Hendrix-Track ist dabei: „Manic Depression“ zeigt Depps energiegeladene Gitarrenarbeit, Coopers markante Stimme, Perrys unnachahmliche Soli, unterstützt von der donnernden Rhythmusgitarre von Tommy Henriksen. Die Live-Version der Hollywood Vampires verleiht dem Song mit ihrer explosiven Instrumentierung und den elektrisierenden Soli, die den rasenden Geist von Hendrix‘ Original einfangen, eine neue Energie. Es ist ein Song, der das Publikum immer wieder in den Bann zieht und es in die Magie der 60er Jahre zurückversetzt. Dieses Album ist die ideale Einstimmung auf die Shows diesen Sommer bei uns, denn am 24. Juni rocken die Hollywood Vampires die Olympiahalle in München. (earMUSIC) P.Ro *****
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