altemaelze

1901: The first mother

The Modern Age Slavery

Bunter Mix aus Italien – gepflegter Deathcore gepaart mit leichten Black Metal, Death Metal, einer Schippe Nu Metal,

Wer seine Musik gerne mit der groben Kelle serviert bekommt, könnte zu der anvisierten Zielgruppe der italienischen Band The Modern Age Slavery sein.  Das Anfang Mai erscheinende viere Album „1901:The First Mother“ bietet gepflegten Deathcore gepaart mit leichten Black Metal, Death Metal, einer Schippe Nu Metal, dazu abgeschmeckt mit VoiVod‘schen Soundsequenzen (beim starken „The Hip“). Von der Band selbst fett und drückend produziert macht die Scheibe 37 Minuten lang keine Gefangenen und pflügt sich durch den Gehörgang wie ein Maulwurf durch den Boden. Technisch ist die Band voll auf der Höhe, der Bass hat gut zu tun, die genretypischen Breakdowns werden punktgenau eingesetzt. Nur wofür es gleich zwei Gitarristen braucht, die wenig bis nichts zu tun haben außer Riffs schieben leuchtet mir nicht so wirklich ein. Die klitzekleinen Soli sind nun wirklich nicht der Rede wert. Echt erstaunlich, wenn man bedenkt, dass einer der Gitarristen das Produzentenheft in der Hand hielt. Der Gesang bewegt sich im Gefilde vom Corpsegrinder, ab und zu wird es mal fauchig, wie es Dani Filth von COF zelebriert und in den ab und an eingestreuten, ruhigeren Nu Metal Parts meint man Jonathan Davis als Gastsänger mit seinem leicht flüsternden Gesang zu vernehmen. Für mich ist das alles eher nichts, auch wenn ich Bands wie Whitechapel ganz gut finde. Vor den Fähigkeiten der Band ziehe ich dennoch meinen Hut und vergebe mal neutrale vier Sterne. Der Fan der Musikrichtung addiert hier gerne noch was dazu und hört bei YouTube schon mal in die bis dato veröffentlichten Songs rein. (Fireflash Records) HJH

****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal