Wer mal wieder Bock hat auf eine zünftige, fett produzierte (Mix, Mastering von Achim Köhler) Power Metal Scheibe aus Deutschland, der sollte zum zweiten Album „Servants of the Devil“ von Black & Damned greifen, das Ende April erscheint. Wenn der Sänger dann noch eine amtliche Röhre besitzt, die den Ralf Scheepers genauso gut beherrscht wie einen Jon Oliva oder einen gemäßigten Warrel Dane, schlackern die Ohren. Als Bonus trumpft die Backing Band stark auf, die Keyboards liefern feinste Untermalung der Songs und nur die Gitarrensoli sind etwas zu simpel und kurz ausgefallen, obwohl hier hörbar feine Techniker mit Gefühl am Werk sind. Man höre mal bei „Welcome to Madness“ (Queensryche lässt grüßen) nach, was hier alles möglich gewesen wären. Ansonsten gibt es die erwähnten Primal Fear bei „Dreamhunter“, Gamma Ray bei „Rise to Rise“ mit viel Keyboards, Helloween gepaart mit Riot bei „Golden Wings“, Savatage bei „Inside“ (kann mit „Gutter Ballet“ mithalten) , Iced Earth bei „Black and Damned“, eine tolle Halb-Ballade „King and Allies“ sowie Judas Priest bei „Hail to the Gods“ und sogar Manowar bei „Servants of the Devil“ zum Raushören. Also schön gemischtes Liedgut, mit immer wieder vorhandenen ruhigen Passagen und tollen Chorgesängen. Eigentlich ein sechseinhalb Punkte Album, das leider einen halben Punkt Abzug für die CD Version erhält, da hier zwei Songs weniger enthalten sind als auf der Platte. (Rock of Angels Records) HJH
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