Viel spazieren geht anscheinend Richard Dawson. Vorwiegend wohl in verwunschenen, englischen Wäldern, über weite fette Wiesen wo der Psilocybin-Pilz wächst und gedeiht. Da kann einem schon mal ganz anders werden und ein Eröffnungssong auf über 40-Minuten Länge entfleuchen, man vergisst ja bekanntlich gerne mal die Zeit beim Magic-Mushroom-Dinner. „The Ruby Chord“ ist eine verwunschene Reise in ein Science-Fiction-Parallel-Universum, das der Künstler aus schrägen Barock-Folk-Sedimenten zusammenbaut. Ein sanft-versponnener Catweazle, ein Zauberer von Oz, der die Liedkunst eines Robert Wyatt und Roy Harper mit den überspringenden Ideen von Gentle Giant kreuzt und in seinem eigenen, hermetisch-verträumten Kosmos musiziert. (Domino) HuSch
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