(THE) ROBOCOP KRAUS, 1998 in Hersbruck bei Nürnberg gegründet, melden sich nach fünfzehn Jahren Abwesenheit zurück. Im Laufe ihres Bestehens spielte die Band mehr als 800 Gigs in Europa. den Vereinigten Staaten, UK, Japan und Russland. Fünf Alben erschienen unter eigenem Namen – nach „Blunders And Mistakes“ (2007) war lange Sendepause. Auf „Smile“, von Jan Philipp Janzen (DIE STERNE, VON SPAR…) produziert, finden sich ganze dreizehn Tracks in nicht mal achtundzwanzig Minuten – Abwechslung ist bei den ROBOCOPS Trumpf. Bisherige Vergleiche mit FRANZ FERDINAND, TALIKING HEADS, THE RAPTURE oder DEVO hinken sehr – hier wird eigenständiger postpunk-beeinflusster Indie-Rock geboten, bei dem jede Nuance passt. Auch poppiges fehlt nicht – allein schon der Opener „Young Man“ ist ein echter Ohrwurm, getragen von einer einfach (und) genialen Hookline. Überhaupt Hooklines: Die Single-Auskopplung „On Repeat“ mit großartiger Keyboard-Arbeit macht einfach Laune. Widmungen an Bands fehlen nicht, „World/Inferno“, mit denen die Band in EU und US tourte, und „Cradle Of Filth“ (nein, kein Metal, ja, Power-Pop) finden liebevolle Erwähnung. Wenn die ROBOS am Ende dieser tollen Achterbahnfahrt mit „The Foul Stench Of Our Time“ nochmal so richtig Gas geben drückt man Replay und fängt mit „Young Man“ wieder an – ’ne knappe halbe Stunde ist einfach zu wenig hiervon. Großartiges „Comeback“, Tip! (Tapete Records) TheRealPal
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