Auch wenn sie nicht gerade sehr arbeitswütig sind, so veröffentlichen die Schweden von Saint Daemon dann doch immer Qualitätsware ab, wenn sie sich ins Studio begeben. Vier Alben in 17 Jahren ist ja jetzt doch relativ wenig. Mit „League of the Serpent“ kehrt man jedenfalls vier Jahre nach dem Comebackalbum „Ghosts“ eindrucksvoll in das Power Metal Rampenlicht zurück. Die elf neuen Songs gehen sehr geschmeidig ins Ohr und sind zudem perfekt produziert. Unser Mann an der Gitarre Toya Johansson ist ein Meister seines Fachs, dessen Soli aber leider immer viel zu kurz ausfallen. Gesanglich bewegt sich Jan Thore Grefstadt in der Abteilung Championsleagueanwärter in der Bundesliga und auch die Rhythmusfraktion mit dem neuen Drummer Alfred Fridhagen weiß zu überzeugen. Musikalisch bewegen wir uns wie bereits erwähnt im Power Metal Genre (vor allem das Einstiegsdoppel legt eine enorme Geschwindigkeit und Härte vor während die Double Bass Drum Nummer „Raise to Hell“ gar an aktuelle Pretty Maids erinnert. ) während man sich in Folge etwas zurücknimmt und mal nach Eclipse meets Helloween („Lord of the Night“), Pretty Maids (zu „Jump the Gun“ Zeiten) plus Europe mit schönen Akustikparts (beim 6 Minüter „A lie to be undone“) tönt. Auch Helloween (“Gates of Paradise“) ,sogar Gotthard („Lost in your Sin”) oder Hammerfall (“Load your cannons” mit dem längsten Gitarrensolo) sind der Band siche nicht fremd. Und beim balladesken „Heaven to Heart“ könnte man schwören, dass hier Tobias Sammet mit am Mikro steht. Könnte glatt auch auf einer Avantasia Scheibe enthalten sein soviel Schmalz wie hier aus den Rillen tropft. In Summe eine starke Scheibe, die verdiente fünfeinhalb Sterne einfährt und auf meine Kaufliste wandern wird. (AFM) HJH
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