L.A. Guns wurden 1983 vom Gitarristen Tracii Guns gegründet und zur ersten Besetzung der Band gehörte außerdem der frühere Rapidfire-Sänger Axl Rose. Diese Band war die Vorstufe für Gun’s N’Roses, die später daraus entstanden. Und als Tracii Guns durch Slash ersetzt wurde, gründete er die L.A. Guns erneut. Doch das ist Geschichte. Das selbstbetitelte Debütalbum“ L.A. Guns“ erschien 1988 und seitdem sind viele weitere Produktionen erschienen, Studio- und Livealben. Dazu wechselte im Laufe der Jahre die Besetzung ständig, die Konstante sind neben Tracii Guns noch Sänger Phil Lewis, der seit 1987 dabei ist. Das gegenwärtige Line-Up umfasste bei den Aufnahmen für diese Scheibe noch Johnny Martin (Bass, E-Gitarre) und Adam Hamilton (Schlagzeug). Mit „Black Diamonds“, das im Jahr 2022 geschrieben und aufgenommen wurde, setzen Guns, Lewis und Co. die erfolgreiche und inspirierende Klangreise fort, die sie bereits auf ihren letzten Alben „Checkered Past“, „The Devil You Know“ und „The Missing Peace“ beschritten haben. Die Band scheut sich nicht, ihre Hard-Rock-Einflüsse zu zeigen, wie sie es schon immer getan hat, aber sie baut auch akustische Stücke ein, die ihre klassischen Rockeinflüsse aus den 70er Jahren widerspiegeln. Das macht „Black Diamonds“ zu einem starken und äußerst hörenswerten Musik-Cocktail. So tönt der Opener „You Betray“ gleich vom ersten Riff an heavy und sleazy ist, während der zweite Track „Wrong About You“ einen 80er-Jahre-Swagger hat, mit kraftvollen Drum-Fills. Richtig hart tönt’s auch bei „Got it wrong“ oder „Like A Drug“, das „Black Diamonds“ zu einem Abschluss bringt. Aber sie können auch Balladen wie „I know we’re broken, but we shine like a diamond now“ beweist, mit melodischen Gitarren, Gesangsharmonien und einem atemberaubenden Gitarrensolo, gleiches gilt für „Gonna Lose“, eine weitere Power-Ballade. Die elf neuen Tracks zeigen, dass L.A. Guns zwar mit der Zeit gehen, aber immer noch im Hardrock-Sound der 80er verwurzelt sind. Diese Musik ist nostalgisch, aber frisch zu hören. Eben eine Tour-de-Force des Rock’n’Roll, wie ihn die Fans von den langjährigen Hardrockern erwarten. (Frontiers) P.Ro
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