Mit “Et Lokalsamfunn i Sorg” wurde Ende März das vierte Album der ‚Primal Caveman Death Metal‘-Band Goat The Head, u.a. mit Kenneth Kapstadt von Spidergawd/Ex-Motorpsycho, veröffentlicht. Seit bald zwei Jahrzehnten schon ist das Quartett aus Trondheim eine Hausnummer im Underground der norwegischen Metal-Szene. Und bei allem Humor, der an den Tag gelegt wird, durchaus ernst zu nehmen. Die Band wurde 2005 von Mitgliedern verschiedener Black- und Dark-Metal-Bands gegründet. Im Laufe der Zeit hat dieser norwegische Metal-Vierer eine Reihe seltsamer Konzepte, ausgefallener Auftritte und musikalischer Ausrichtungen durchlaufen. Nun standen sich beim aktuellen Album zwei völlig gegensätzliche Ideen gegenüber und prallten aufeinander. Der Wunsch, ein ausgeklügeltes Konzeptalbum zu machen und gleichzeitig zurückzukehren zur ursprünglichen spontanen, unbekümmerten und willkürlichen Natur der Band. Zwar ist es weiter Metal, aber häufig sind die Songs auch recht roh und direkt, dazu wird oft das Tempo gedrosselt. Das geht von Death zu Doom, aber dieser schleppende Sound steht den Norwegern. Dazu hat die Band auch Überraschungen parat, so findet sich im Mittelteil von „Varra Vanle“ ein fast schon verträumtes, 70er Jahre beeinflusstes Stück Progrock, und auch der Opener „Svart Sol Psykopomp“ kommt mit sanfteren Momenten um die Ecke. Goat The Head haben damit ein extremes, aber sehr eigenständiges Album gemacht, was auch für Vinylsammler ein lohnendes Stück sein sollte, da in den ersten 500 Kopien handgezeichnete Bilder des Sängers eingelegt sind, und durch Cut Out im Front-Artwork den passenden Rahmen finden. Sehr schönes Stück! (Crispin Glover Records) P.Ro
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